Melandri: Schulter bereitet Sorgen

Nach der Operation bereitet die Schulter Marco Melandri immer noch Probleme - Langsam macht sich der Italiener ernsthafte Sorgen

(Motorsport-Total.com) - BMW-Werksfahrer Marco Melandri kämpft schon seit Monaten mit einer Schulterverletzung. Beim Saisonauftakt in Australien wirkte der Italiener trotzdem auf dem Motorrad schnell und konkurrenzfähig. Allerdings wurde er in Lauf eins von Carlos Checa zu Sturz gebracht, wobei Melandri erneut auf seine verletzte Schulter fiel. Im zweiten Rennen biss Melandri die Zähne zusammen und erkämpfte sich trotz Schmerzen Platz drei. Nach dem Wochenende in Australien ließ er sich operieren, denn die Pause bis zum zweiten Rennen ist lang. Erst am 14. April steigt das zweite Rennwochenende in Aragon (Spanien).

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Die Schmerzen in der Schulter bereiten Marco Melandri weiterhin Sorgen Zoom

Melandri hoffte, dass die lange Pause reicht, um wieder vollständig fit zu werden. Doch ganz nach Plan läuft es nicht, denn die Heilung dauert länger als geplant. "Im November waren meine Bänder geschwollen, aber wir waren uns nicht ganz bewusst, dass es in der Schulter eine kleine Instabilität gab. Die Heilung hat lange gedauert. Anschließend arbeiteten wir an mehr Stabilität und die Situation schien besser zu werden", schreibt Melandri in seinem persönlichen Blog. "In der Kraftkammer funktionierte es recht normal. Manchmal hatte ich allerdings einen stechenden Schmerz."

"Wir dachten aber, dass es daran lag, dass der Muskel wieder bestimmte Bewegungen durchführte. Als ich aber in Australien ankam, hatte ich Panik. Immer wenn ich die Richtung von rechts nach links änderte und den Muskel entspannte, spürte ich starke Schmerzen. Aber wenn ich an die Box fuhr, war wieder alles okay." Nach Australien ließ sich Melandri schließlich operieren. "Während der Operation wurde deutlich, warum die Scans nichts gezeigt hatten. Ich hatte eine ernsthafte Arthrosis."

"Der Knochen war nicht glatt und homogen wie ein Ping-Pong-Ball, sondern war mehr wollig wie ein Tennisball. Überall waren Knochenfragmente und bei einigen Punkten sorgte der wollige Teil für eine Reibung mit dem Gewebe", beschreibt Melandri. "Die Ärzte säuberten die fraglichen Stellen und glätteten mindestens einen Zentimeter meines Knochens. Glücklicherweise waren die Sehnen und Bänder perfekt. Auch die Stelle an der ich 2003 operiert wurde, war okay."

Der Eingriff verlief gut, aber die Genesungsphase war seither schwierig. "Ich dachte, dass die Genesung schneller laufen würde und ich nach zwei Wochen wieder für das Training bereit wäre. So ist es aber nicht. In den ersten drei Wochen habe ich im Knochen starke Schmerzen gespürt. Heute (25. März; Anm. d. Red.) sind es 23 Tage seit meiner Operation und ich versuchte das Training etwas zu forcieren, aber ich habe immer noch Schmerzen zwischen den Sehnen und dem Oberarmknochen."

Marco Melandri

Trotz Schmerzen kämpfte sich Marco Melandri in Australien auf das Podest Zoom

"Ich sollte demnächst zurück auf das Motorrad für die Testfahrten, weshalb ich trainieren muss. Ich mache mir Sorgen, denn ich dachte, dass es nach der Operation komplett in Ordnung sein sollte." Vom 2. bis 4. April wird im Motorland Aragon getestet.