• 23.02.2013 10:21

Melandri: "Die Rennen werden für niemanden einfach"

BMW-Werksfahrer Marco Melandri erobert für den Saisonauftakt in Australien einen Platz in der zweiten Startreihe - Technische Probleme bei Chaz Davies

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt 2013 der Superbike-Weltmeisterschaft steht das BMW-Team in der zweiten Startreihe. Werksfahrer Marco Melandri beendete die heutige Superpole-Qualifikation in Phillip Island auf dem fünften Rang. Sein Teamkollege Chaz Davies hatte mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, die ihn daran hinderten, konstant schnelle Runden zu fahren. Er wird als Zwölfter aus der vierten Startreihe in die Rennen gehen. Ab dieser Saison bestehen die einzelnen Startreihen aus drei und nicht mehr aus vier Fahrern.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri ist mit seiner Ausgangsposition zufrieden Zoom

Melandri fuhr im Freien Training am Mittag die Bestzeit und gelangte dann problemlos durch die einzelnen Superpole-Abschnitte in die abschließende und entscheidende Superpole 3. Im ersten und zweiten Teil reichte ihm je eine schnelle Runde auf seiner BMW S 1000 RR, um sich sicher für den nächsten Abschnitt zu qualifizieren. Dazu ging er einmal mit Renn- und einmal mit einem Qualifikationsreifen auf die Strecke.

In der Superpole 3 absolvierte er eine schnelle Runde auf seinem zweiten Qualifikationsreifen und setzte dabei mit 1:30.615 Minuten die zwischenzeitliche Bestmarke. Tom Sykes (Kawasaki) gelang kurz darauf die exakt gleiche Zeit, und er wurde dem Reglement entsprechend auf der Position vor Melandri gewertet. Das Duo führte die Ergebnisliste bis in die Schlussphase der Superpole 3 an, rutschte dann aber noch in die zweite Reihe zurück. "Wir haben uns im Vergleich zum vergangenen Jahr, als wir auf dieser Strecke erhebliche Schwierigkeiten hatten, enorm gesteigert."


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Samstag


"Die Performance des Bikes ist jetzt recht gut, und wir können mit der Qualifikation zufrieden sein", fasst Melandri zusammen. "Die Streckenbedingungen waren heute Nachmittag schlechter als gestern und heute Vormittag, aber das Team hat erstklassige Arbeit geleistet und die Haltbarkeit der Reifen verbessert. Wir sind zufrieden, und wir haben das Beste aus unserem Motorrad herausgeholt." Von Startplatz fünf rechnet sich der Italiener gute Chancen aus: "Die morgigen Rennen werden wegen der hohen Temperaturen und des Windes nicht einfach - für niemanden."

"Ich hoffe, dass der Wind nicht zu stark sein wird, allerdings macht es mir nichts aus, wenn es warm wird. Meiner Schulter geht es auch etwas besser, wahrscheinlich gewöhnt sie sich an die Belastung. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen auf der langen Distanz eine konstant gute Leistung abliefern können." Davies ging zuversichtlich in den Tag, nachdem er gestern zwei Top-5-Ergebnisse erzielt hatte.

Technische Probleme bei Davies

In der Superpole 1 ging der Waliser zweimal auf die Strecke, einmal auf Renn- und einmal auf Qualifikationsreifen. Mit der neuntschnellsten Zeit qualifizierte er sich problemlos für den zweiten Abschnitt. Dort jedoch musste er sein erstes Outing wegen technischer Schwierigkeiten abbrechen. Bei noch dreieinhalb ausstehenden Minuten startete Davies einen weiteren Versuch, musste sich aber mit dem zwölften Startplatz zufriedengeben. "Ich bin sehr enttäuscht. Nach gestern hatte ich gedacht, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, aber heute war alles etwas schwieriger."

Chaz Davies

Für den Briten Chaz Davies lief es am Samstag nicht ganz rund Zoom

"Wir waren zufrieden mit dem Longrun, den wir heute Vormittag im zweiten Qualifikationstraining absolviert haben. Aber ab dem Freien Training hatte ich zu kämpfen. Leider wurde ich in der Superpole von technischen Schwierigkeiten etwas ausgebremst. Wir arbeiten daran, das zu beheben, und abgesehen davon, bin ich mit dem Bike zufrieden". Trotzdem ist Davies zuversichtlich für die Rennen: "Wir haben gezeigt, dass wir in Rennabstimmung recht gut aufgestellt sind, und wenn ich einen guten Start habe, ist vieles möglich. Es ist einfach nur schade, dass die Schwierigkeiten in dieser entscheidenden Phase des Wochenendes auftraten."

Sportdirektor Serafino Foti ist dennoch mit der Leistungsfähigkeit des Teams glücklich: "Wir können zufrieden sein. Das Team und die Fahrer haben einen guten Job gemacht. Leider ist Marco während des Freien Trainings gestürzt, aber er ist ein echter Profi und blieb bis zum Ende der Superpole hoch konzentriert. Der Sturz hatte keine Auswirkungen auf seine Schulter, der es inzwischen etwas besser geht. Chaz hatte während der Superpole technische Schwierigkeiten, die ihn daran gehindert haben, sich weiter vorn in der Startaufstellung zu platzieren. Wir sind jedoch optimistisch und freuen uns auf morgen."


Chaz Davies im Interview (englisch)

Ähnlich sieht es Technikdirektor Andrea Dosoli "Mit den Ergebnissen der heutigen Superpole sind wir zufrieden. Beide Crews haben intensiv am Chassis und an der Elektronik gearbeitet, und sie haben eine gute Balance gefunden, mit der die Reifen geschont werden können. Marco startet aus der zweiten und Chaz aus der vierten Reihe. Wir sind sicher, dass dies für Marco kein Problem darstellen sollte. Er ist schnell und wird versuchen, seine Mitbewerber zu überholen."

"Leider konnte sich Chaz aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht besser platzieren. Doch auch er ist talentiert und schnell, deshalb sind wir in allen Bereichen zuversichtlich. Wir haben bereits eine gute Rennabstimmung gefunden. Wir sind eine Simulation gefahren, und die Ergebnisse zeigen, dass wir über die längere Distanz im Rennen konkurrenzfähig sein sollten. Wir freuen uns auf morgen, und das Team ist guter Dinge."