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Biaggi entschuldigt sich für Haslam-Crash
Aprilia-Pilot Max Biaggi räumte in Russland Leon Haslam von der Strecke - Durch den Sturz büßte der Routinier seine WM-Führung ein
(Motorsport-Total.com) - Max Biaggi hat in Russland seine WM-Führung an Marco Melandri (BMW) verloren. 18,5 Punkte beträgt nun der Rückstand des Aprilia-Piloten bei noch drei ausstehenden Rennwochenenden. In Russland war die RSV4 konkurrenzfähig, aber es reichte nicht für ganz vorne. Im ersten Rennen war die Strecke noch leicht feucht und trocknete zusehends. Biaggi ging in der Anfangsphase kein Risiko ein und erhöhte später das Tempo. In der letzten Runde ging sein Teamkollege Eugene Laverty vom Gas und überließ Biaggi noch den dritten Rang. Im zweiten Rennen unterlief dem Routinier ein folgenschwerer Fehler.

© Infront
Max Biaggi hat durch den Ausfall seine WM-Führung verloren Zoom
Auf der Gegengerade bremste Biaggi viel zu spät und krachte in die BMW von Leon Haslam. Der Brite wurde dabei zum Glück nicht ernsthaft verletzt. Für Biaggi hatte dieser Fehler Folgen, denn nach Silverstone war es der zweite "Nuller" in diesem Jahr. Seine Konstanz ist durch eigene Fehler gebrochen. "Der Sturz war das Letzte, das wir gebraucht haben. Als ich in der Bremszone meine Linie gewechselt habe, bin ich leider in den Dreck gekommen und ich konnte nicht verzögern."
"Ich sah Haslam immer näher kommen und versuchte die Kollision zu verhindern", so Biaggi. "Ich habe mich sofort bei ihm entschuldigt. Zuerst dachte ich, dass er sich verletzt hat, aber glücklicherweise versicherte er mir, dass er okay sei. Nach dem Podium im ersten Rennen versuchte ich wieder vorne zu sein. Die WM ist jetzt komplizierter, aber es ist noch nicht vorbei." Auch sein Teamkollege Laverty mischte in Russland vorne mit.
In Lauf eins war sein Hinterreifen jedoch am Ende, weshalb der Nordire in den letzten Runden langsamer wurde. Schließlich ging noch Biaggi vorbei und es wurde der vierte Platz. Im zweiten Rennen kämpfte der 26-Jährige mit Honda-Pilot Jonathan Rea um den den letzten Podestplatz. Beim Beschleunigen verlor Laverty allerdings die Kontrolle und stürzte. Rea konnte nicht ausweichen und ging ebenfalls zu Boden. Laverty konnte nicht mehr weiterfahren, wurde aber noch als 15. gewertet und kassierte dafür einen Zähler.
"Das erste Rennen war nicht so schlecht, wenn ich bedenke, dass ich hinten die falsche Reifenwahl traf. Im zweiten Lauf habe ich mehr Grip erwartet, aber dem war nicht der Fall. Bereits nach einigen Runden hatte ich damit zu kämpfen, das Tempo zu halten", berichtet Laverty. "Ab Rennhalbzeit wurden auch die Topleute langsamer und ich konnte wieder aufholen. Plötzlicher Gripverlust warf mich zwei Kurven vor dem Ziel aus dem Rennen." In der WM liegt Laverty auf dem siebten Rang.

