Sykes jubelt über Start-Ziel-Sieg
Tom Sykes hat in Moskau einen Startz-Ziel-Sieg hingelegt und einen zweiten Platz erobert - Sein Kawasaki-Teamkollege Loris Baz hatte größere Probleme
(Motorsport-Total.com) - Kawasaki ist an der Spitze der Superbike-WM angekommen. Zuletzt in Silverstone glänzte Loris Baz mit dem Sieg und einem zweiten Platz. Nun legte in Russland Tom Sykes nach. Der Brite gewann den ersten Lauf souverän und führte auch das zweite Rennen an. Dann musste er sich allerdings der BMW von Marco Melandri geschlagen geben und wurde Zweiter. Für Baz lief es auf dem neuen Moskau-Raceway nicht nach Wunsch. Der Rookie belegte die Platzierungen elf und neun. In der WM ist Sykes Dritter und hat 41 Punkte Rückstand auf Leader Melandri. Speziell im ersten Lauf war Sykes stark. Er zog in den ersten Runden weg und konnte nicht mehr eingeholt werden.

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Tom Sykes feierte den Premierensieg auf der neuen Strecke in Russland Zoom
Die Reifenwahl war speziell im ersten Rennen entscheidend, denn die Strecke war vom Regen noch leicht feucht. Sykes wählte vorne einen weichen Slick und hinten einen harten. "Der Sieg war besser als Monza, denn wir bekamen dafür mehr Punkte als Belohnung", sagt Sykes und erinnert sich an das Abbruchrennen in Italien "Am Samstag habe ich viel mit den Reifen gearbeitet und wir haben uns etwas anders entschieden als die meisten anderen Fahrer. Die Arbeit hat sich ausgezahlt. Das Motorrad fühlte sich großartig an. In der zweiten Rennhälfte hatte ich mehr Druck, aber ich versuchte die Reifen etwas zu schonen."
"Als mein Vorsprung auf drei Sekunden schrumpfte, pushte ich wieder mehr und es ging auf. Ich habe vom Start bis ins Ziel geführt und über die gesamte Distanz gewonnen. Ich hatte am Ende einen guten Vorsprung und es war ein schönes Rennen. Ein langes Rennen, um ehrlich zu sein. Außerdem ist die Strecke auch körperlich anstrengend. Die Runde ist kurz und im Vergleich zu anderen Kursen muss man konzentrierte sein und körperlich mehr arbeiten. Wir sollten zufrieden sein.
Im zweiten Lauf konnte Sykes die Leistung nicht ganz wiederholen. "Das erste Rennen war großartig und wir haben die maximalen Punkte erzielt. Im zweiten Rennen waren es dann weitere 20 Punkte. Im Duell mit Eugene versuchte ich meine Reifen zu schonen und ich habe nicht auf die Boxensignale geachtet", berichtet Sykes, der auch im kommenden Jahr für Kawasaki fahren wird. "Als ich hinsah, waren noch zwei Runden zu fahren. Ich griff an und wollte Druck auf Marco ausüben."
"Ich hatte ein gutes Paket und dachte, dass ich es schaffen könnte, aber wenn man mit jemandem wie Marco fährt, dann kann man es nicht auf die letzte Minute ankommen lassen. Realistisch gesehen bin ich mit dem Sieg und dem zweiten Platz sehr zufrieden, denn ich bin immer noch Dritter in der WM-Wertung. Es wird enger und es gibt noch viele Punkte zu holen." Baz tat sich dagegen das gesamte Wochenende schwer.
Im ersten Rennen hatte der Franzose außerdem einen schleichenden Plattfuß von einem kleinen Ausritt. "Im ersten Rennen wartete ich, bis die Strecke trocknete, denn es gab bei diesen Bedingungen nur eine Rennlinie. In Kurve elf versuchte ich einen Gegner zu überholen, aber ein anderer Fahrer versuchte mich zu schnappen und er stürzte. Dadurch kam ich von der Linie ab. Deshalb glaube ich, dass ich deshalb etwas Luft im Hinterreifen verloren habe, weshalb ich stark rutschte", berichtet Baz.
"Das zweite Rennen war nicht so schlecht, aber ich konnte nicht schneller fahren. Ich hatte drei, vier sehr schwierige Runden, in denen ich nicht die gleiche Pace wie Camier und Badovini gehen konnte. Ich weiß, dass ich später immer etwas gutmachen kann und ich versuchte alles, um Badovini zu überholen. Er ging aber immer wieder vorbei. Nach diesem Wochenende bin ich mit Platz neun zufrieden. Es begann nicht gut und endete mit zwei Ergebnissen in den Punkterängen."

