Bestzeit: Gaststarter Hopkins fährt allen davon

Im ersten Training der Superbike-WM in Silverstone war ausgerechnet Gastpilot John Hopkins der Schnellste - James Toseland als Vierter mit starkem Comeback

(Motorsport-Total.com) - Das erste Freie Training der Superbike-Weltmeisterschaft in Silverstone hatte einige Überraschungen parat. Während sich die Titelkandidaten noch zurückhielten, war an der Spitze manch Pilot zu finden, den man dort nicht unbedingt erwartet hätte. Allen voran Gaststarter John Hopkins. Der US-Amerikaner, der mit seinem Crescent-Suzuki-Team aus der Britischen Meisterschaft beim WM-Lauf antritt, setzte im ersten Training gleich einmal die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins startete gleich einmal mit Bestzeit in sein Gastspiel

Bei bewölktem Himmel und Temperaturen um 19 Grad Celsius fuhr Hopkins während der ganzen einstündigen Session vorne mit. In der Schlussphase gelang ihm auf der 5,902 Kilometer langen Strecke dann eine Rundenzeit von 2:06.667 - damit katapultierte er sich ganz an die Spitze des Klassements. "Hopper" hatte 0,221 Sekunden Vorsprung auf Lokalmatador Leon Camier (Aprilia), der mit Platz zwei den Erwartungen bisher gerecht wurde. Dritter wurde Jakub Smrz auf seiner Liberty-Ducati mit einem Rückstand von 0,301 Sekunden auf Hopkins.

Auch James Toseland konnte im ersten Freien Training überraschen. Der BMW-Italia-Pilot, der nach dem Saisonauftakt in Phillip Island monatelang verletzt ausfiel, startet erneut ein Comeback. Vergangene Woche testete er in Mugello und fuhr dort erstmals wieder auf schnelle Rundenzeiten. Sein verletztes rechtes Handgelenk wurde mit intensiver Physiotherapie behandelt. Und Toseland gab zum Auftakt bei seinem Heimspiel richtig Gas: Er belegte im ersten Training einen starken vierten Platz.

Dahinter folgte Tabellenführer Carlos Checa als Fünfter. Der Althea-Pilot hatte im vergangenen Jahr mit seiner Ducati Probleme auf dem neuen schnellen Streckenlayout von Silverstone. Doch in diesem Jahr ist er zuversichtlich, die Konkurrenz in Schach halten zu können. Sein Titelrivale Max Biaggi (Aprilia), der in der Gesamtwertung nur noch 30 Punkte Rückstand auf Checa hat, belegte im ersten Training nur den 16. Rang.

Die beiden BMW-Werkspiloten Troy Corser und Leon Haslam belegten im Doppelpack die Plätze sechs und sieben. Corser hatte sich in Aragon Elle und Speiche im linken Arm gebrochen und musste in Brünn pausieren. Mit dem sechsten Platz startete er in sein Comeback, während sich Teamkollege Haslam direkt dahinter einreihte. Das BMW-Werksteam hat sich mit einem Test auf dem Lausitzring auf das Rennwochenende vorbereitet, wo einige neue technische Strategien ausprobiert wurden.

Alstare-Suzuki-Pilot Michel Fabrizio, Kawasaki-Lokalmatador Tom Sykes und Sylvain Guintoli (Liberty) komplettierten die Top 10. Für die Yamaha-Piloten Eugene Laverty und Marco Melandri reichte es zunächst nur für die Plätze 13 und 14.