Bayliss: Wie kann das passieren?
Troy Bayliss kann die Chance auf die Superbike-WM-Titelverteidigung nach Brands Hatch endgültig begraben und spricht über die Gründe
(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Xerox-Team kann bei den letzten drei Meetings nur noch auf möglichst viele Einzelerfolge fahren. Der Rückstand von Weltmeister Troy Bayliss auf WM-Leader Toseland beträgt 97 Punkte bei noch 150 maximal zu holenden Zählern.

© Ducati
Weltmeister Troy Bayliss: In Brands Hatch wie schon in Brünn ratlos
Bayliss warf in Brands Hatch nach Pole seine Ducati im ersten Rennen auf der Jagd nach Toseland in die Wiese und kam im zweiten Rennen nur auf den siebten Platz. "Ich bin etwas auf mich selbst böse", gesteht Bayliss. "Ich dachte im ersten Lauf, dass ich einen Frühstart hingelegt hatte und habe deswegen immer darauf gewartet, bis mir das signalisiert wird. Deshalb war ich in den ersten Runden etwas angespannt."#w1#
Das war noch nicht alles. "Haga hat mich bei seinem Angriff angeschubst und ich wollte bei der Druids-Passage zurückschlagen, als mir das Vorderrad wegklappte. Ich habe mir dabei nicht wehgetan, jedoch sofort realisiert, dass die WM damit gelaufen war."
Im zweiten Rennen fühlte sich der zweifache Weltmeister wie auf rohen Eiern. "Ich verstehe nicht, wie das passieren kann. Im Warm-up bin ich 1:26er-Rundenzeiten gefahren. Sobald es heiß wird, haben wir mit unserem Motorrad ein gravierendes Problem mit dem Grip, es war wie in Brünn."
"Niemand hat bei uns einen Fehler gemacht. Aber es scheint einfach, dass unser Motorrad im Moment nicht für derart hohe Pisten-Temperaturen geeignet ist, außer in Misano, wo das Haftungsniveau einfach großartig ist. Ich habe nach der ersten Runde gemerkt, wie es um mich steht, danach ging es nur noch darum, das Motorrad über die Ziellinie zu bringen."

