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Alex Lowes über WSBK 2024: "Werde nicht kostenlos fahren"

WSBK-Routinier Alex Lowes spricht über seine Zukunft in der Superbike-WM und stellt fest, dass es im Rennsport weniger Geld gibt als vor einigen Jahren

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki hat noch nicht verkündet, wer in der WSBK-Saison 2024 als Teamkollege von Rekord-Weltmeister Jonathan Rea an den Start geht. Seit der Saison 2020 pilotiert Alex Lowes die zweite Werks-Kawasaki, konnte in den vergangenen dreieinhalb Jahren nur ein Rennen gewinnen. Setzt Kawasaki die Zusammenarbeit mit Lowes fort oder verpflichtet man ein junges Talent?

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Alex Lowes hofft auf eine weitere Saison bei Kawasaki Zoom

Lowes sprach im Rahmen des WSBK-Events in Misano über seine Zukunft und ließ durchblicken, dass er sich mit Kawasaki über ein weiteres Jahr unterhält: "Es gibt Gespräche, die positiv verlaufen. Sie schauen gerade, welche Optionen es auf dem Fahrermarkt gibt. Es sieht aber positiv für mich aus. Wenn es weitergeht, dann aber vermutlich nur für ein weiteres Jahr."

"Ich hoffe, dass ich in Donington etwas Neues weiß", bemerkt der Brite, der seit 2014 in der Superbike-WM fährt und seit 2016 Werkspilot ist. "Es ist hart, denn ich bin schon viele Jahre ein Werksfahrer in der Superbike-WM. Ich hatte viele Gute Chancen. Aktuell genieße ich das Fahren mehr denn je", berichtet Lowes.

Keine einfache Aufgabe: Teamkollege vom erfolgreichsten WSBK-Piloten

Bei Kawasaki steht Lowes klar im Schatten von Rea, doch unzufrieden ist Lowes nicht: "Man wird ja immer mit dem Teamkollegen verglichen und ich muss mich mit einem der besten Fahrer der Geschichte vergleichen. Und in diesem Jahr war ich manchmal schneller, manchmal war er schneller. Wir liegen sehr eng beieinander."

Laut Lowes ist das Teamduell bei Kawasaki ausgeglichener als das bei Yamaha und Ducati, wo Toprak Razgatlioglu und Alvaro Bautista klar überlegen sind. Andrea Locatelli und Michael Rinaldi können diese Leistungen praktisch nie erreichen, meint Lowes. "Sie sind nie vor ihren Teamkollegen", bemerkt er.

"Ich fahre also ziemlich gut. Doch das heißt nicht automatisch, dass ich meinen Job und meinen Vertrag behalten darf", ist sich Lowes bewusst. Mitte September feiert Lowes seinen 33. Geburtstag und steuert somit auf den Herbst seiner Karriere zu.

Alex Lowes; Jonathan Rea

Hin und wieder kann Alex Lowes seinen Teamkollegen unter Druck setzen Zoom

Alex Lowes hat klare Vorstellungen für seine Zukunft

"Es gibt eine Reihe von jungen Fahrern, die nicht viel Geld wollen oder sogar Sponsoren mitbringen. Ich werde nicht kostenlos fahren", stellt Lowes klar. "Lieber bleibe ich mit meiner Familie zu Hause und genieße mein Leben."

"Ich denke, dass ich gut genug fahre, um weiterhin in der Superbike-WM unterzukommen. Ich bin gut genug dafür. Ich lasse mich nicht beunruhigen", gibt sich der Brite entspannt. "Hoffentlich kann ich bei Kawasaki bleiben, um zusammen mit Johnny daran zu arbeiten, das Motorrad wieder konstant an die Spitze zu bringen. Das wäre mein Wunsch. Es ist möglich, aber ich bin mir nicht sicher."

Alex Lowes

Alex Lowes fährt seine achte Saison als WSBK-Werkspilot Zoom

Wären andere Fahrer so viel schneller als Alex Lowes?

Die Kawasaki ZX-10RR war jahrelang das beste Motorrad im Feld der Superbike-WM, doch diese Zeiten sind vorbei. Selbst Jonathan Rea schafft es im Moment nicht aus eigener Kraft auf das Podium. Zuletzt musste sich Rea in Misano mit fünften Plätzen zufriedengeben und kam nur durch den Ausfall von Michael Rinaldi in die Top 4.

Lässt das Lowes' Ergebnisse in einem anderen Licht erscheinen? "Ich denke, dass Kawasaki happy ist mit meiner Arbeit. Es gibt nicht viele Fahrer, die Johnny herausfordern können. Andere Fahrer denken sicher, dass sie mehr ausrichten könnten. Das ist normal. Doch es ist ein merkwürdiges Motorrad", so Lowes.

Alex Lowes

Alex Lowes ist aktuell WM-Neunter Zoom

"Man vergisst einfach, dass Johnny sechs WM-Titel einfuhr. Ich war ein guter Teamkollege und wir haben eine gute Beziehung. Doch vielleicht denkt sich Kawasaki, dass Johnny nur noch ein Jahr dranhängt. Vielleicht suchen sie lieber nach einem 21-Jährigen. Andererseits gibt es in der Superbike-WM im Moment keine 21-Jährigen. Alle sind ein bisschen älter, aber auch ein bisschen jünger als ich", grübelt Lowes.


Fotos: Superbike-WM 2023: Misano (Italien)


Sam Lowes will in die WSBK: Treffen die Zwillinge aufeinander?

Auf dem Fahrermarkt gibt es von 2023 zu 2024 einige Veränderungen. "Topraks Wechsel zu BMW hat vieles verändert. Zudem will mein Bruder in die Superbike-WM kommen. Er kämpft um einen Job", verrät Alex Lowes.

Wird es ein Duell mit Bruder Sam Lowes geben? "Es wäre toll, wenn ich im kommenden Jahr gegen ihn fahren kann. Ich weiß noch nicht, wer Topraks Motorrad übernimmt. Ich habe einen guten Draht zu Paul (Denning, Yamaha-Teammanager; Anm. d. Red.). Mal sehen", bemerkt Lowes.

Alex Lowes

Treffen Sam und Alex Lowes in der Superbike-WM aufeinander? Zoom

Auf finanzielle Einschnitte muss sich Lowes wohl oder übel gefasst machen. "Im Rennsport gibt es weniger Geld als vor zehn Jahren. Ich verdiene jetzt weniger als bei Yamaha", vergleicht er. Die hohe Qualität im Fahrerfeld hat zur Folge, dass die Teams eine große Auswahl haben und deshalb weniger zahlen. "Einige verdienen 50.000 Euro, andere erhalten eine Million. Das ist ein massiver Unterschied", verrät Lowes.

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