Teamvereinigung ILN gibt Neutralität auf und stellt sich hinter die NLS

Die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring stellt sich im Kampf NLS vs. NES hinter die VLN: Keine Zusammenarbeit mit der NES mehr geplant

(Motorsport-Total.com) - Im Machtkampf am Nürburgring positioniert sich die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) zugunsten der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS), beziehungsweise deren Ausrichter VLN. Die Entscheidung gilt zunächst für 2024, für die weitere Zukunft erwartet sie eine "tragfähige Zukunftslösung".

Titel-Bild zur News: Der Teamzusammenschluss ILN setzt auf die NLS

Der Teamzusammenschluss ILN setzt 2024 auf die NLS Zoom

Die relevanten Abkürzungen für diesen Artikel kurz erklärt:
- Die VLN richtet 2024 die NLS aus (Namenszurückänderung in VLN für 2024 denkbar)
- Der AvD soll 2024 die konkurrierende NES (Nürburgring-Endurance-Serie) ausrichten
- Die NR Holding ist Besitzer des Nürburgrings und hat den AvD zur Ausrichtung der NES beauftragt
- Die ILN ist ein Zusammenschluss zahlreicher, wenn auch nicht aller bisherigen NLS-Teams

Damit bezieht die ILN, die sich im Machtkampf um die Zukunft des Langstreckensports am Nürburgring bislang neutral verhalten hat, erstmals klar Stellung für eine Serie. Die ILN begründet dies mit der Planungssicherheit für die Teams. Die Ausrichtung pro NLS sei im Vorstand einstimmig erfolgt, betont die Teamvertretung.

"Das einheitliche Meinungsbild innerhalb des ILN-Vorstands deckt sich dabei mit vielen Stimmen, die uns von außen erreicht haben: Es darf im nächsten Jahr keine miteinander rivalisierenden Langstrecken-Meisterschaften auf der Nordschleife geben, die sich gegenseitig kannibalisieren. Daher unsere klare Positionierung für die kommende Saison", erläutert der ILN-Vorsitzende Martin Rosorius.

"Dass sich die Mehrheit der Teamvertreter der Cup 2- und Cup 3-Klassen ebenfalls klar für die NLS ausgesprochen hat, begrüßen wir sehr. Damit reden wir über mehr als 50 teilnehmende Rennfahrzeuge. Was die aktiven Sportler - Teams wie Fahrer - vor dem rasant herannahenden Beginn der Saison 2024 jetzt endlich brauchen, ist Planungssicherheit und ein bekanntes Reglement."


Fotostrecke: Streit um Langstreckensport am Nürburgring: Die Gemengelage erklärt

Damit beklagt die ILN indirekt die immer noch fehlenden Informationen seitens der NES. Der AvD hat bis heute weder ein Reglement veröffentlicht noch Veranstalter benannt, die die Rennen ausrichten sollen. Nach Angaben des Automobilclubs von Deutschland liegen die Pläne in der Schublade, werden aber nicht veröffentlicht, weil die Konkurrenz den Reglementtext abschreiben könnte.

Erstmals stellt die ILN, die mit der NES während des Jahres 2023 in Gesprächen war, damit auch klar, dass in ihren Augen eine NES nicht benötigt wird. Im derzeitigen Rechtsstreit zwischen dem Nürburgring und der VLN läuft es darauf hinaus, dass sowohl die NLS als auch die NES 2024 Termine auf der Nürburgring-Nordschleife bekommen sollen. Das Urteil wird am 21. Dezember verkündet.

"Leider ist unser Appell ungehört geblieben, dass die amtierende Organisation auch im kommenden Jahr weiterhin zuständig sein soll, bis alle juristischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen hinreichend geklärt sind. Darum, setzen wir nun für die kommende Saison auf die NLS", so Rosorius weiter.

Martin Rosorius

Der ILN-Vorsitzende Martin Rosorius fordert ein tragfähiges Konzept für die Zukunft Zoom

"Sie hat 2023 gezeigt, dass sie mit den bestehenden Strukturen eine Endurance-Serie auf die Beine stellen kann, lernfähig ist und ein offenes Ohr für die Verbesserungsvorschläge und Belange ihrer Kunden hat. Für konstruktive Gespräche zur mittel- und langfristigen Zukunftsperspektive des Langstreckensports auf dem Nürburgring stehen wir allen Beteiligten aber auch weiterhin mit dem Know-how der ILN-Mitglieder zur Verfügung."

Der Machtkampf am Nürburgring wird auf den Schultern der Teams ausgetragen. Die ILN kann diesen Machtkampf nicht direkt beeinflussen, aber die Entscheidung, auf die NLS zu setzen, hat Symbol- und Signalcharakter auch für andere Teams.

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