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Richter krank! Berufungsurteil Nürburgring vs. VLN verschoben
Aufgrund der Erkrankung eines Richters verschiebt sich die Urteilsverkündung in der Kartellrechtsberufung Nürburgring vs. VLN
(Motorsport-Total.com) - Die Fans und alle Beteiligten am Nürburgring werden weiter auf die Folter gespannt: Weil ein Richter krankheitsbedingt ausfällt, wird die Urteilsverkündung im Berufungsverfahren zwischen der NR Holding und dem NLS-Veranstalter VLN vom 21. Dezember 2023 auf den 4. Januar 2024 verschoben.

© VLN
Die Zukunft des Langstreckensports wird sich erst am 4. Januar entscheiden Zoom
Damit zieht sich die juristische Hängepartie weiter in die Länge. Mit Spannung hatten Teams und Fans auf das Urteil gewartet, um zumindest noch vor Weihnachten einen Anhaltspunkt zu bekommen, wie es 2024 im Langstreckensport auf der Nürburgring-Nordschleife weitergeht. Doch daraus wird vorerst nichts, die Hängepartie geht über den Jahreswechsel weiter.
In dem Berufungsverfahren - einem Kartellverfahren - geht es vor allem um die Frage, wer unter welchen Voraussetzungen Zugang zum Nürburgring erhält. Hintergrund ist ein Streit zwischen dem privaten Nürburgring-Eigentümer NR Holding und der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenrennen Nürburgring (VLN).
Letztere veranstaltet - seit 2017 gemeinsam mit dem Nürburgring - die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS). Nach einem unruhigen Winter 2022/23 mit einem Wechsel in der Geschäftsführung wollte der Nürburgring mehr Kontrolle über die Serie, um seine Verhandlungsposition gegenüber dem ADAC zu verbessern, der mehr als 80 Prozent der Veranstaltungen am Nürburgring ausrichtet.
Als die VLN im Frühjahr ein für sie inakzeptables Konzept für eine neue Langstrecken-Gesellschaft ablehnte, kündigte die NR Holding die Verträge für die NLS zum Ende des Jahres 2023 und beauftragte stattdessen den AvD, der bereits im bisherigen Konzept mit von der Partie war, mit der Durchführung der Nürburgring-Endurance-Serie (NES).
Zudem kündigte die NR Holding an, der VLN ab 2024 keine Termine mehr auf der Nürburgring-Nordschleife zur Verfügung zu stellen. Dagegen wehrte sich die VLN vor Gericht und errang im September 2023 einen Erdrutschsieg vor dem Landgericht Mainz.
Wenig überraschend ging die NR Holding in Berufung. Die Verhandlung fand im November statt, die Urteilsverkündung war für den 21. Dezember angekündigt. Diese wurde nun auf Anfang Januar verschoben.
Die Tendenz am Ende des Verfahrens war, dass sowohl die NLS als auch die NES Termine im Jahr 2024 erhalten sollen. Wie viele und wann, wird mit Spannung erwartet. Das Warten geht nun noch zwei Wochen weiter.
Dem Eilverfahren wird ein Hauptverfahren folgen, das sich über Jahre durch verschiedene Instanzen ziehen kann.


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