Mike Jäger: "Warum nicht NLS und RCN an einem Wochenende?"

NLS-Chef Mike Jäger macht sich Gedanken um die Zukunft seiner Rennserie - Nachdem die VLN aus dem Schneider ist, werden Ideen für die Zukunft geschmiedet

(Motorsport-Total.com) - Jetzt geht die Arbeit erst richtig los: Mike Jäger hat gerade den wohl größten Angriff auf die VLN in ihrer 47-jährigen Geschichte abgewehrt. Ohne den Nürburgring wäre sie wohl nicht überlebensfähig gewesen. Nachdem das mit dem Gerichtsurteil vom Tisch ist (und auch bei einer Berufung kaum gedreht werden dürfte), geht es jetzt um die Zukunft der Rennserie. Und da gibt es viel zu tun.

Titel-Bild zur News: RCN und NLS an einem Wochenende wäre vor allem für die kleinen Teams interessant

RCN und NLS an einem Wochenende wäre vor allem für die kleinen Teams interessant Zoom

87 Fahrzeuge haben das Sonntagsrennen bei den 12 Stunden vom Nürburgring 2023 aufgenommen. Damit wurde die 100er-Marke zum dritten Mal innerhalb eines Jahres verpasst. Damit kann niemand zufrieden sein. "Wir auch nicht", entgegnet Jäger gegenüber Motorsport-Total.com.

Er verweist auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die NLS wurde von einer Dreifachkrise aus Corona, Ukraine-Krieg und Wirtschaftskrise heimgesucht. Da Krisen im Motorsport in der Regel zeitverzögert auftreten, wurde das ganze Ausmaß erst in diesem Jahr sichtbar. Und die Ereignisse in diesem Jahr haben die Teams ebenfalls verunsichert.

Richtig ist aber auch, dass die überbordende Bürokratie und Komplexität des Konstrukts NLS immer mehr Teilnehmer abschreckt. Deshalb hat Mike Jäger schon bei seinem Amtsantritt bei der Jahressiegerehrung 2022 das Schlagwort "Kundenfreundlichkeit" in den Mund genommen.

Er versichert, dass bereits einiges in der Pipeline sei: "Wir haben diese Dinge natürlich weiter vorangetrieben. Ich wäre natürlich gerne ein bisschen weiter, viel weiter mit gewissen Dingen."

"Wir haben zum Beispiel wirklich gute Änderungen in der Verordnung, Vereinfachungen für das nächste Jahr. Aber die kann ich jetzt noch nicht kommunizieren, weil ich sonst Angst habe, dass jemand anderes Copy-Paste macht und unsere Innovation als seine verkauft."

VLN sucht nach mehr Kooperationen

Besonders schwierig wird natürlich die weitere Zusammenarbeit mit dem Nürburgring, mit dem sich die VLN zuletzt überworfen hat. Ein Kalender für 2024 dürfte vorerst auf sich warten lassen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass man das zeitlich in die Länge ziehen will", sagt Jäger. "Aber ich kann nur immer wieder betonen: Wir, die VLN Sport, sind nach wie vor gesprächsbereit."

Mike Jäger

Mike Jäger hat eine lange To-Do-Liste abzuarbeiten Zoom

Auch wenn das Urteil die Frage der Streckenmiete regelt, wird es für die VLN nicht einfacher. Zumal sich das Konstrukt künftig mit 100 bis 120 Teilnehmern tragen muss.

"Wir müssen uns insgesamt anders aufstellen und vielleicht mehr über Sponsoren generieren, mehr Events machen, mehr Rahmenveranstaltungen", sagt Jäger. "Vielleicht Kooperationen mit anderen Rennserien. Wer sagt denn, dass in Zukunft nicht eine RCN und eine VLN an einem Wochenende fahren können? So könnte man Ressourcen bündeln und gemeinsam an Themen arbeiten. Da sind wir für alles offen."

Der Aufgabenkatalog ist lang und umfasst noch ganz andere Themen, unter anderem die Antriebsdiversifizierung. Wie Mike Jäger diese Themen angehen will, lesen Sie am Sonntag im großen Interview auf Motorsport-Total.com.

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