• 19.09.2008 11:46

Wildcard-Fahrer im EM-Finale

Martin Smolinski tritt am Samstagabend beim Paar-EM-Finale der Speedwayfahrer im österreichischen Natschbach an

(Motorsport-Total.com) - Der Gastfahrer hat seinen ersten großen Auftritt. Martin Smolinski geht am Samstag als einer der Titelfavoriten in den Endlauf der Paar-Europameisterschaft. Das Finale findet am Spätnachmittag in Natschbach-Loipersbach in Österreich statt. René Schäfer, der Teammanager der deutschen Speedway-Nationalmannschaft, gab am Freitag das endgültige Aufgebot fürs EM-Finale bekannt.

Titel-Bild zur News:

Das Paarlauf-EM-Finale findet am Samstag in Natschbach-Loipersbach statt

Smolinski war von Anfang an als Fixpunkt gesetzt, doch um den Partner des 23-jährigen Bayern gab es Rätselraten. "Tobias Kroner musste wegen seines gebrochenen linken Mittelfingers absagen", verweist Schäfer auf den an sich geplanten zweiten Mann im deutschen Aufgebot. "Also wird das deutsche Team mit Smolinski und dem neuen deutschen Meister Kevin Wölbert an den Start gehen. Da wir bei diesem Finale bestens gerüstet sein wollen, wird Tobias Busch die Mannschaft als Reservefahrer begleiten."#w1#

In Natschbach treffen Smolinski/Wölbert unter anderem auf das polnische Paar aus dem amtierenden polnischen Meister Adam Skornicki und dem nächstjährigen Grand Prix-Teilnehmer Sebastian Ulamek und auf die Tschechen, deren Aufgebot aus Filip Sitera/Adrian Rymel mit Reserve Ales Dryml jr. besteht. "Das Paarfahren ist so schwankend, dass man schwer vohersagen kann, wer zu den Favoriten gehört", bremst Smolinski. "Aber wir werden uns da sicher teuer verkaufen und wollen möglichst weit vorn landen."

Paarfahren ist eine ganz besondere Speedway-Disziplin, die sich an dem Alltag in den großen Ligen in England und Schweden orientiert. Auch dort rollen bei jedem Match je zwei Fahrer einer Mannschaft ans Band, die dann auf der Bahn so zusammenarbeiten müssen, dass sie dem gegnerischen Duo keinen Raum zum Überholen lassen. Smolinski, der beim Großen Preis von Deutschland am 11. Oktober in der Arena Auf Schalke als Wildcard-Gastfahrer am Start stehen wird, kennt das Paarfahren aus dem Effeff: Letztes Jahr gewann er mit Coventry die britische Liga, dieses Jahr fuhr er beim Stockholmer Verein Hammarby.

"Du musst immer Kopf haben: Ich bin nicht allein auf der Bahn, sondern ich hab noch einen Teamkollegen", schildert der gebürtige Gräfelfinger, der in Olching zuhause ist. "Wenn Kevin Wölbert und ich uns gut zusammenraufen, wird das schon klappen. Das Wichtigste ist, dass man sich im Vorfeld genau darüber unterhält, wie man die Veranstaltung angehen will. Dann kommt alles andere fast wie von selbst."

Der 19-jährige Wölbert, der aus Heidhof bei Ludwigslust stammt, hatte seine Nominierung damit gesichert, dass er am letzten Sonntag in Diedenbergen Deutscher Einzel-Meister im Speedway wurde. Der Mecklenburger ist außerdem zweite Bahnreserve beim Grand Prix Auf Schalke am 11. Oktober.