Speedway: Hancock siegt in Polen

(Motorsport-Total.com) - Bromberg wurde seinem Ruf gerecht: Der drittletzte Speedway-Grand-Prix des Jahres stand im Zeichen einer brodelnden Atmosphäre, hoher Geschwindigkeiten, zahlreicher Überholmanöver - und eines Überraschungssiegers.

Greg Hancock landete zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren wieder einen Grand-Prix-Sieg. Aber der Ex-Weltmeister aus Kalifornien war nicht der Punktbeste des Abends. WM-Tabellenführer Nicki Pedersen nahm die meisten Laufpunkte mit und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Bereits in Lonigo kann nun eine Vorentscheidung zugunsten des Dänen fallen.#w1#

Neben Hancock und dem Finalzweiten Pedersen strahlte auch Tomasz Gollob auf dem Siegertreppchen. Der Lokalmatador aus Bromberg sorgte für Begeisterungsstürme unter den knapp 30.000 Fans im Polonia-Stadion.

Gollob trug Heat für Heat atemberaubende Aufholjagden vor, die ihn Bromberg-typisch immer ganz außen am Fangzaun entlangkratzen sahen. Nur im Finale ging die gewagte Herangehensweise des Polen nicht auf: Nachdem er den Start nicht optimal hinbrachte, verhakte er sich kurz mit Pedersen.

Das kurze Trudeln der beiden besten Fahrer aus der Vorrunde erlaubte es Hancock, sich an beiden vorbei in Führung zu setzen. Auch Scott Nicholls ging noch an Gollob vorbei. Der Pole verlor viel Zeit im Bemühen, am Engländer wieder vorbeizukommen. Das verschaffte Hancock an der Spitze das nötige Polster, um am Ende keinen Angriff des sonst so endspurtstarken Gollob mehr fürchten zu müssen.

Hancock, einer der wortgewandtesten Fahrer des Feldes, widmete seinen Sieg den englischen Speedway-Funktionären Darren und Scharon Boocock, die im Juli bei einem Motorradunfall auf einer englischen Straße ums Leben gekommen waren.

Resultat:

01. Greg Hancock (USA) - 18 Laufpunkte
02. Nicki Pedersen (Dänemark) - 21
03. Tomasz Gollob (Polen) - 20
04. Scott Nicholls (Großbritannien) - 10
05. Hans Andersen (Dänemark) - 11
06. Wieslaw Jagus (Polen) - 9
07. Leigh Adams (Australien) - 9
08. Jason Crump (Australien) - 9
10. Andreas Jonsson (Schweden) - 8
11. Rune Holta (Niederlande) - 6
12. Krzysztof Kasprzak (Polen) - 6
13. Chris Harris (Großbritannien) - 5
14. Niels-Kristian Iversen (Dänemark) - 4
15. Bjarne Pedersen (Dänemark) - 4

Gesamtstand:

01. Nicki Pedersen - 155 Punkte
02. Jason Crump - 127
03. Greg Hancock - 120
04. Tomasz Gollob - 118
05. Hans Andersen - 102
06. Leigh Adams - 98
07. Andreas Jonsson - 79
08. Rune Holta - 63
09. Scott Nicholls - 62
10. Fredrik Lindgren - 59
11. Chris Harris - 54
12. Niels-Kristian Iversen - 53
13. Bjarne Pedersen - 49
14. Krzysztof Kasprzak - 44
15. Lukas Dryml - 35