• 15.06.2009 09:37

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte...

Edgar Salewsky und Werner Kather konnten ihren größten Erfolg bei den YOUNGTIMERN im Rahmen des Race Festival in Spa-Francorchamps feiern

(Motorsport-Total.com) - Das traditionelle Langstreckenrennen Egons 500, das Highlight der YOUNGTIMER TROPHY, welches erstmals auf der Ardennen - Achterbahn ausgetragen wurde, beendeten die Beiden nach 69 Runden und einer Zeit von 3:29:56.650 Stunden als Gesamtsieger!

Titel-Bild zur News: Edgar Salewsky und Werner Kather

Salewsky und Kather triumphierten beim Race Festival in Spa-Francorchamps

Doch wie die meisten Langstreckenrennen hat auch Egons 500 eine ganz eigene Geschichte. So werden auch bei den YOUNGTIMERN Langstreckenrennen mittlerweile zu Sprintrennen. Schon ab der ersten Kurve wird hier fair gefightet und Spannung pur herrscht bis zur letzten Sekunde.#w1#

Chris Stahl und Frank Stippler konterten im Porsche 934-5 die Polesetter Achim und Peter Heinrich in der ersten Runde aus, mussten aber nach rund einer halben Stunde, in der sie Führungsluft schnupperten, den Porsche mit Motorproblemen abstellen.

So war es nun das Vater- und Sohnteam Achim und Peter Heinrich, welches im BMW M 1 den Ton angab und zur Rennhalbzeit vor Wolfgang Pohl (Bielefeld) und Daniel Schrey (Rietberg) im Porsche Carrera RSR und Peter und Jürgen Schumann (Saarbrücken) im BMW 635 CSI führte.
Runde um Runde fighteten die Teams um den Kurs. Pohl/Schrey mussten nach zwei unplanmäßigen Boxenstopps mit losem Rad und einem vermuteten Benzinpumpenproblem leicht abreißen lassen.

"Wir hätten den Reifen wechseln sollen, dann hätte es vielleicht noch geklappt, war ein tolles Duell mit Daniel Schrey!", konstatierte Peter Heinrich im Ziel. Nachdem Achim Heinrich mit Reifenschaden den M1 abstellte war klar, dass keiner mehr Werner Kather und Edgar Salewsky (Porsche 911 Carrera RSR) gefährden konnten, die ihren ersten Triumph bei Egons 500 feiern konnten.

Vorjahressieger Daniel Schrey konnte sich gemeinsam mit Wolfgang Pohl noch über den zweiten Rang freuen. Dass die Schumänner, Jürgen und Peter aus Saarbrücken nicht nur auf der Nordschleife schnell unterwegs sind, bewiesen sie mit einem tollen dritten Platz im BMW 635 CSI.

In die Klassen

In der Gruppe 1 bis 1300ccm waren es Helmut Harich (Monheim) und Dieter Ohligschläger (Windeck), die im Fiat 128 die Klasse für sich entscheiden konnten. Auch in der Klasse bis 2 Liter (bis 1971) war es leider nur ein Fahrzeug, der BMW 2002ti von Bitburger Klaus-Peter Adams und Mario Betzen, der an den Start ging und die Klasse so für sich entschied.

In bester Markenpokalmanier ging es wieder bei den seriennahen Tourenwagen bis 1600ccm zu. Teilweise vier VW Golf im Infight und auf drei Rädern um die Kurve, einfach Spannung pur! Norbert Peters und Dieter Ritterbecks (beide Heinsberg) waren schlussendlich die Schnellsten und gewannen vor Helmut Schilles (Bad Münstereifel) und Mareike Rosteck (Bielefeld).

Ein Urgestein der YOUNGTIMER TROPHY, Juppi Heiden war einmal mehr das Maß der Dinge in der Gruppe 1 bis 2000ccm mit seinem Ford Escort RS 2000 und siegte vor Christian Klötsch (Vettweiß-Gladbach). Mit Andre Sommerberg sah man auch bei den hubraumstärksten seriennahen Touren- wagen den Seriensieger wieder vorn. Der junge Kürtener brachte einen BMW 530 i an den Start.

Die Anzahl der Klassensiege bei den YOUNGTIMERN sind sicher mittlerweile nahezu unzählbar und so siegten die Benra Brüder Michael, Friedrich und Wilhelm auch einmal mehr in Spa bei den verbesserten 1,3 Liter Fahrzeugen bis 1971. Insgesamt brachten die Wittener drei NSU TT an den Start!

Wenn sich zwei Simca - Spezialisten zusammentun, kann es nur richtig vorwärts gehen. So auch bei Christoph Wilde (Nörvenich) und Frank Breidenstein (Mönsheim), die im Simca Rallye II bei den Gruppe 2 Tourenwagen bis 1300ccm (bis 1975) vor dem Alfa Trio Alexander Köppen, Jörg Chmiela und Bertram Schäfer im Alfa Romeo Alfsud das schwarz - weiß karierte Tuch sahen. Was bei den Fahrzeugen bis 1976 nicht funktionierte, klappte aber für die Alfa Truppe von Reiner Köppen bei den 81ern. Klassensieg für Bertram Schäfer, Jörg Chmiela und Alexander Köppen im Alfa Romeo Alfasud. Platz zwei ging an das "Kölsche Trio" im KWL-Audi 50, Herbert und Michael Schmitz sowie Heinz Stüber.

Dass auch vor mittlerweile fast 40 Jahren schon schnelle Tourenwagen gebaut wurden, bewiesen unsere Hanseaten. Die in der Gesamtwertung auf Platz 11 ins Ziel gekommenen Dr. Heinz - Jürgen Gebauer und Dr. Michael Bischoff waren im BMW 2002ti in der 2 Liter Klasse der verbesserten Tourenwagen bis 1971 nicht zu schlagen. Auf den weiteren Plätzen kamen mit Carl Seher und Herbert Keul (bei de Köln) sowie Matthias Henkell (Hamburg) weitere Fahrer in Wertung, die auf den Münchener Sportler aus den 60er Jahren setzten.

Die Gesamtfünften Stefan Scholz und Wilhelm Vinke (Georgsmarienhütte) konnten im bärenstarken Opel Kadett C Coupe souverän die 2 Liter Klasse (1976 - 1981) für sich entscheiden. Die Markenvielfalt komplettierten Conrad Ferichs (Oldenburg) im VW Scirocco sowie das Ford Escort RS 2000 Ralf und Hans-Dieter Sturm (Daaden) auf den weiteren Plätzen.

Im rein britischen Duell der verbesserten Tourenwagen über 2,5 Liter Hubraum siegten Jeremy Knight und Martin West im Ford Capri. Der zweite Capri mit David Thomas, David Smith und Henry Mann strandete mit technischen Problemen bereits nach einer Runde.

Ralf Völkel und Karl-Friedrich Joho (Haßloch) mussten sich nach zwei kleinen Lackaustauschübungen in der Gruppe 4 Wertung über 2000ccm im Porsche 924 ihren Markenkollegen Dr. Ulrich Roitzheim (Gummersbach) und Ulli Seeger (Kleve) beugen. Über noch mehr Hubraum verfügt der BMW M1 von Peter und Achim Heinrich. Die beiden standen zwar zu Rennende an der Box, aber als schwacher Trost konnten sich die beiden nach absolvierten 62 Runden wenigstens über den Klassensiegerpokal freuen. Der zweite Platz ging an das Alfa Team mit Eric Raab von der Heyde (Weyer) und Martin Richter (Dietzenbach).

Neben dem Gesamtsiegerpokal nahmen Werner Kather und Edgar Salewsky auch den Klassensiegerpokal in der Gruppe 4 bis 1975 mit nach Aachen. Sie siegten vor den Gesamtzweiten Daniel Schrey und Wolfgang Pohl sowie Dr. Stefan Mauss (Düsseldorf) in einem weiteren Porsche 911 Carrera RS aus dem Hause Salewsky.

Nachdem Frank Stippler und Christopher Stahl ihr Feuerwerk nach 11 Runden im Gruppe 5 Porsche 934 abgebrannt hatten, ging der Sieg in der Gruppe 5 an den Porsche 911 Carrera an Uwe Jungkind (Bondorf).
Christoph und Dr. Horst Werner konnten im BMW M3 (Bitburg) die Gruppe N für sich entscheiden. "Der Sohnemann ist schon verdammt schnell!", so Vater Marc Lederle stolz im Ziel nach Gewinn der Gruppe A Wertung bis 1600ccm mit Sohn Mike auf dem Opel Corsa A. Der zweite Platz ging an die Honda CRX Besatzung Michael Ecker (Hauptstuhl) und Benno Berwanger (Brücken).

Zwar ohne Fuchsschwanz unterwegs, aber im Opel Manta trotzdem sauschnell, waren die Rallye-Asse Stefan Wiedenhöfer (Much) und Dirk Strauch (Jüchen), die die Renault R 5 GT turbo Meute mit Oliver Weinmeyer (Agawang) auf dem zweiten und Henning Flemes / Knut Bitter (Springe) auf dem dritten Rang in Schach halten konnten und die 2 Liter Klasse der Gruppe A für sich entschieden.

Dier BMW Vorherrschaft bröckelt mittlerweile bei den Gruppe A Fahrzeugen bis 2500ccm. Josef Krings (Mechernich) und Lars Hieronymus (Neuss) konnten hier Ralf Schumacher (Rheda-Wiedenbrück) und Robert Keil (Wuppertal), die gemeinsam im Schumacher BMW M3 an den Start gingen, auf den zweiten Platz verweisen. Mit dem 325i waren Marc Gutowski (Porta Westfalica) und Klaus Heubach (Esslingen) nur und 20 Sekunden hinter den Beiden auf dem dritten Platz zu finden.

Die Gesamtdritten Jürgen und Peter Schumann (Saarbrücken) siegten im BMW 635 CSI in der Gruppe A über 2,5 Liter Hubraum. Die im Gesamtklassement knapp hinter den beiden platzierten Andreas Scepansky (Kornwestheim) und Georges Kuhn (Luxemburg) sicherten sich den Sieg in der Gruppe B Wertung.

Nach diesem kräftezehrenden Rennen haben die Youngtimer nun etwas Pause, bevor dann Mitte Juli mit dem 1h Rennen in Zolder der dritte Wertungslauf auf dem Programm steht.