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Rallye Marokko: De Villiers triumphiert vor Sainz
Nach den Jahren 2005 und 2006 siegte Volkswagen auch 2007 bei der Rallye Marokko, dem vierten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007
(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Tagesetappen erreichten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) im Volkswagen Race Touareg 2 mit einem Vorsprung von 3.13 Minuten das Ziel vor ihren Teamkollegen Carlos Sainz/Michel Périn. Bei der Rallye Marokko erzielte außerdem der Portugiese Carlos Sousa zusammen mit seinem deutschen Copiloten Andreas Schulz im Race Touareg des Team Lagos den vierten Rang vor den Volkswagen Werkspiloten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika).
Carlos Sainz, Sieger der Rallye Transibérico Anfang Juli, war mit einem Vorsprung von nur acht Sekunden in die sechste und letzte Tagesetappe gestartet, lag zu Beginn der Prüfung vorn, verlor aber durch zwei Reifenschäden viel Zeit. Damit fuhr Giniel de Villiers, der ebenfalls einen Reifenschaden erlitt, auf der 222 Kilometer langen Etappe durch das steinige Atlas-Gebirge zum Tagessieg.#w1#
Für Giniel de Villiers ist es bereits der dritte Sieg für Volkswagen nach seinen Erfolgen bei der Rallye Transibérico und der Rallye Marokko im Vorjahr. Beim vierten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup gewann der Südafrikaner zusammen mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz drei Etappen, die übrigen drei Tagessiege verbuchten Carlos Sainz und Michel Périn. 15 von 18 möglichen Top-3-Platzierungen auf den sechs Etappen gingen in Marokko an die vier Volkswagen Race Touareg.
Für den von einem 280 PS starken 2,5-Liter-TDI-Dieselmotor angetriebenen Race Touareg war es der siebte Gesamtsieg im Marathon-Rallye-Weltcup. In der Summe stehen 60 Etappensiege und 54 Führungstage für den Prototypen seit 2004 bei 19 Einsätzen zu Buche.

© Volkswagen
Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz auf dem Sprung zum Gesamtsieg
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Volkswagen hat bei der Rallye Marokko einen tollen Erfolg gefeiert. Mit unseren vier Race Touareg belegten wir die Plätze eins, zwei, vier und fünf. Besonders freuen wir uns über den Doppelsieg von Giniel und Carlos, denn sie fahren die neueste technische Spezifikation für die Rallye Dakar 2008."
"Insgesamt liefen unsere Autos über die sechs Etappen sehr gut, außerdem haben Fahrer und Co-Piloten sowie das gesamte Team perfekt zusammen gearbeitet. Wenn man unseren Vorsprung auf Nasser Al-Attiyah betrachtet, erwarten wir einen spannenden Kampf bei der Rallye Dakar. Wir konzentrieren uns jetzt weiter auf die Vorbereitung für die ?Dakar' sowie den nächsten Wettbewerbs-Einsatz bei der UAE Desert Challenge Ende Oktober."
#202 - Giniel de Villiers (RSA), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung: "Eine harte, aber schöne Rallye. Die letzte Etappe hielt einige Überraschungen für uns bereit. Wir sind einmal falsch abgebogen, hatten später einen Reifenschaden und dachten schon, die Entscheidung über den Sieg sei damit gefallen. Doch wenig später sahen wir Carlos mit einem Reifenschaden an der Seite stehen. Wir haben hier viel für die Rallye Dakar gelernt. Dirk hat einen super Job gemacht, besonders am vierten Tag, als wir lange Zeit die Strecke eröffnet haben und dort Carlos mehrere Minuten abgenommen haben."
#202 - Dirk von Zitzewitz (D), Beifahrer: "Ich freue mich über unseren dritten Sieg. Die Rallye hat mir gut gefallen. Die ersten drei Etappen waren einander sehr ähnlich, aber sie waren trotzdem sehr interessant und navigatorisch anspruchsvoll. Der vierte Tag mit viel Sand hatte es richtig in sich. Der letzte Tag war spannend, wir versuchten, sauber durchzufahren und waren plötzlich vorne."
#201 - Carlos Sainz (E), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung: "Herzlichen Glückwunsch an Giniel und Dirk. Diese Rallye war bis zuletzt sehr spannend. Wir sind auf der letzten Etappe sehr vorsichtig gefahren, hatten aber trotzdem zwei Reifenschäden. Das war einfach Pech. Der Doppelsieg ist ein toller Erfolg für Volkswagen. Die Rallye war sehr vielseitig - sandig, schnell, wellig, kurvig in den Bergen, sie bot uns eine gute Vorbereitung auf die Rallye Dakar im Januar."
#201 - Michel Périn (F), Beifahrer: "Einige Prüfungen ähnelten sehr denen der Rallye Dakar. Aus Beifahrer-Sicht war die Navigation anspruchsvoll, an jedem Tag gab es einige Stellen, wo man sich als Co-Pilot gefragt hat, ob man richtig ist. Doch das Roadbook war okay. Wir haben auf der vierten Etappe durch die Navigation einige Minuten verloren, auch das gehört dazu. In diesem Jahr waren wir erstmals in jeder Nacht im Hotel - das hat die Arbeit zwar vereinfacht, aber es fehlte ein wenig das ?Dakar'-Feeling im Biwak."
#205 - Carlos Sousa (P), 2. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung: "Ich bin zufrieden, diese Veranstaltung war ein guter Test für die Dakar - und nur das zählt. Wir haben viele Test-Kilometer gesammelt, außerdem führt die Rallye Dakar durch dieses Gebiet. Vom Ergebnis bin ich ein wenig enttäuscht, denn mein Ziel war ein Podiumsplatz. Wir gewannen zwar auf der letzten Etappe mehrere Minuten, verpassten den dritten Platz aber knapp. Am Ende zählte jede Sekunde."
#205 - Andreas Schulz (D), Beifahree: "Diese Rallye war recht hart. Ich zähle zwar nicht zu den großen Fans dieser Veranstaltung, aber sie ist dennoch eine gute Vorbereitung auf die Rallye Dakar. Mir persönlich war es lieber, wie in diesem Jahr im Hotel statt im Zelt zu übernachten. Denn im Sandsturm bekommt man im Zelt oft nachts kein Auge zu, im Hotel konnten wir außerdem besser am Roadbook arbeiten."
#207 - Mark Miller (USA), 6. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung: "Die letzte Etappe lief für uns super. Im Gegensatz zu den Race Touareg meiner Teamkollegen verfügte mein Fahrzeug hier noch nicht über die letzten Evolutionen an Motor und Getriebe und war deshalb nicht so leistungsfähig. Ich habe alles gegeben, konnte aber nicht mit meinen Teamkollegen mithalten. Das Ergebnis hier hat uns demonstriert, dass der Race Touareg der neuesten Entwicklungsstufe Fortschritte gemacht hat. Das stimmt mich positiv für die ,Dakar'."
#207 - Ralph Pitchford (RSA), Beifahrer: "Mark und ich hatten eine harte Rallye mit einigen Reifenschäden und wir fuhren uns einmal im Sand fest. Doch wir haben alles gegeben und die Zusammenarbeit im Cockpit war sehr gut. Die Navigation war durchaus anspruchsvoll und wir haben einiges dazugelernt. Von jetzt an freuen wir uns noch mehr auf die Rallye Dakar."

