• 28.09.2007 19:15

Führungswechsel: De Villiers in Marokko vorn

Auf der vierten Etappe der Rallye Mexiko hat Giniel de Villiers die Gesamtführung von seinem Volkswagen-Kollegen Carlos Sainz übernommen

(Motorsport-Total.com) - Führungswechsel bei der Rallye Marokko: Mit einem souveränen Tagessieg auf der vierten Etappe eroberten die Volkswagen Werkspiloten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) die Gesamtführung beim vierten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup von ihren Teamkollegen Carlos Sainz/Michel Périn (Spanien/Frankreich) zurück. De Villiers hatte die Rallye nach der ersten Etappe angeführt, Sainz lag nach dem zweiten und dem dritten Tag vorn. Auf der 248 Kilometer langen Tagesetappe mit weitläufigen Dünenfeldern fuhren de Villiers/von Zitzewitz im Race Touareg 2 trotz eines Reifenschadens mit 3.56 Minuten Vorsprung vor BMW-Pilot Nasser Al-Attiyah zum zweiten Tagessieg.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers

Giniel de Villiers holte sich am vierten Tag in Marokko die Führung zurück

Carlos Sainz wurde Tagesdritter und fiel auf Platz zwei der Gesamtwertung zurück, nachdem er durch einen Reifenwechsel und die anspruchsvolle Navigation Zeit einbüßte. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika) verloren wichtige Minuten, als sie im weichen Sand feststeckten. Sie belegen im Gesamtklassement den fünften Rang hinter Carlos Sousa/Andreas Schulz (Portugal/Deutschland) im Race Touareg des Team Lagos.#w1#

Die fünfte und vorletzte Etappe der Rallye Marokko führt die Teilnehmer am Samstag von Zagora nach Ouarzazate. Der mit 546 Gesamtkilometern längste Tag der Rallye bietet den Teams auf einer 344 Kilometer langen Wertungsprüfung einen anspruchsvollen Mix aus Sanddünen, Schotterpisten und engen Bergpfaden.

Stimmen zur vierten Etappe:

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Abgesehen vom Sandsturm, der alle Teilnehmer gleichermaßen betroffen hat, sind wir mit der heutigen Etappe sehr zufrieden. Wir behaupten weiterhin die ersten zwei Plätze im Gesamtklassement. Giniel und Dirk sind einfach gigantisch gefahren. Auch bei Carlos und Michel ist es gut gelaufen, aber sie haben sich im Sandsturm fünf Minuten verfahren, diese Zeit kann man nicht wieder einholen. Die Race Touareg mit der technischen Spezifikation für die 'Dakar' 2008 haben auf den ersten 1400 Kilometern perfekt funktioniert."

#201 - Carlos Sainz (E), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung: "Wir haben zwar die Führung verloren, aber noch ist das Feld dicht beieinander und wir liegen nur 3.16 Minuten hinter Giniel. Die Dünenfelder am Anfang waren ziemlich schwierig, dort ging Giniel an uns vorbei. Wir folgten ihm bis zum Service, mussten aber wegen eines schleichenden Plattfußes anhalten und den Reifen wechseln. Zum Ende der Prüfung wurde die Navigation sehr schwierig und wir verloren dort einige Minuten."

#202 - Giniel de Villiers (RSA), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung: "Ein schwieriger Tag: Es war nicht leicht, im Sandsturm den richtigen Weg zu finden. Wir holten früh Carlos ein und zogen vorbei. 50 Kilometer vor Ende der Prüfung habe ich auf einer felsigen Piste einen Stein getroffen und dabei einen Reifen beschädigt. Ohne dieses Malheur hätten wir diese Etappe mit einem weitaus größeren Vorsprung gewonnen. Aber noch liegen zwei lange Tage vor uns, es kann noch viel passieren."

#207 - Mark Miller (USA), 7. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung: "Wir hatten einen schönen Start, es lief perfekt im Sand. Doch nach 98 Kilometern auf der allerletzten kleinen Düne blieben wir stecken und brauchten eine halbe Stunde, um das Auto aus dem weichen, tiefen Sand auszugraben. Später verloren wir noch etwas Zeit, als wir uns verfuhren. Wir müssen nun am Samstag hinter den Buggys starten. Es wird sicherlich schwierig, sie zu überholen."

#205 - Carlos Sousa (P), 6. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung: "Ein Kühlventilator ist ausgefallen, ich habe leider den Reserveventilator nicht früh genug eingeschaltet. Die Wassertemperatur stieg an, der Motor ging in den Sicherheitsmodus und nahm Leistung weg. Außerdem haben wir uns festgefahren. Schade, wir haben dadurch 25 Minuten und den dritten Platz im Gesamtklassement verloren."

Stand nach Etappe 4:

01. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/D); Volkswagen Race Touareg 2
02. Carlos Sainz/Michel Périn (E/F); Volkswagen Race Touareg 2
03. Nasser Al-Attiyah/Alain Guehennec (QA/F); BMW X3 CC
04. Carlos Sousa/Andreas Schulz (P/D); Volkswagen Race Touareg 2
05. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/RSA); Volkswagen Race Touareg 2
06. Dominique Housieaux/Jean-M. Polato (F/F); Schlesser
07. Paulo Nobre/Filipe Palmeiro (BR/P); BMW X3 CC
08. Lukasz Komornicki/Rafal Marton (PL/PL); SMG
09. Maris Saukans/Didzis Zarins (LV/LV); OSC
10. Kenjiro Shinozuka/Roberto di Persio (J/I); Nissan Pathfinder