Überschläge sehen meistens spektakulär aus, sind in der Regel aber nicht so gefährlich, weil dabei eine Menge Energie abgebaut wird
1. Guanyu Zhou (Großbritannien 2022): Schon am Start von Silverstone wird der Alfa-Romeo-Pilot Opfer einer Berührung zwischen Pierre Gasly und George Russell. Der Brite berührt Zhou, der sich überschlägt und am Ende sogar zwischen Reifenstapel und Fangzaun landet.
2. Lance Stroll (Bahrain 2020): Nach dem Neustart im Anschluss an den Feuerunfall von Romain Grosjean wird Stroll von Daniil Kwjat auf die Hörner genommen, der in Kurve 8 am Racing Point vorbeigehen will, aber nur dessen Hinterrad trifft und ihn dadurch aushebelt. Das Auto des Kanadiers bleibt auf dem Dach liegen.
3. Nico Hülkenberg (Abu Dhabi 2018): "Ich hänge hier wie eine Kuh", sagt der Renault-Pilot, nachdem er in der Startrunde von Abu Dhabi mit Romain Grosjean aneinandergeraten ist. Während der Haas-Pilot weiterfahren kann, ist das Saisonfinale von Hülkenberg schon früh gelaufen.
4. Marcus Ericsson (Italien 2018): Das zweite Freie Training in Monza beginnt gleich mit einer Schrecksekunde, als Ericssons Alfa Romeo am Ende von Start/Ziel einfach beim Anbremsen nach links ausbricht und den Schweden in eine Serie von Überschlägen schickt. Ein Problem mit DRS ist schuld. Im Rennen startet Ericsson trotzdem und wird 15.
5. Pascal Wehrlein (Monaco 2017): Der Deutsche wird vor der Einfahrt in den Tunnel von Jenson Button ausgehebelt und bleibt mit seinem Sauber auf der Seite liegend in der Streckenbegrenzung stehen. Zwar fehlen noch ein paar Grad zum Überschlag, ohne die Streckenbegrenzung wären die aber noch dazugekommen.
6. Fernando Alonso (Australien 2016): Einer der spektakulärsten Unfälle der vergangenen Jahre. Bei der Anfahrt auf Kurve 3 fährt Alonso auf Esteban Gutierrez - im allerersten Rennen von Haas - auf und überschlägt sich anschließend im Kiesbett. Aus der kleinen Lücke zwischen Boden und Barriere klettert der Spanier aus dem Auto.
7. Daniil Kwjat (Japan 2015): Im Qualifying fliegt der Red-Bull-Pilot ab, als er mit einem Rad auf das Gras kommt und sein Auto nicht mehr abfangen kann. Q3 ist mit wenigen Restsekunden beendet und Kwjat muss mit einem Ersatzchassis aus der Boxengasse starten. Von dort kommt er nur auf Rang 13 ins Ziel.
8. Sergio Perez (Ungarn 2015): Den Mexikaner erwischt es wenige Rennen zuvor sogar schon im Training. Der Force-India-Pilot kommt in FT1 auf den Astroturf und bricht sich dabei die hintere Aufhängung. Sein Fahrzeug wird in einen Dreher geschickt, der in der Leitplanke in einen Überschlag mündet, bevor das Auto kopfüber zum Stehen kommt.
9. Felipe Massa (Deutschland 2014): Bereits am Start kommt es in Hockenheims schneller Kurve 1 zur Kollision zwischen dem Williams und Kevin Magnussen. Der gerät auf der Innenbahn leicht ins Rutschen und erwischt dann Massa, dessen Rennen nach nur wenigen Metern beendet ist.
10. Esteban Gutierrez (Bahrain 2014): Keine Crash-Fotostrecke ohne Pastor Maldonado! Der Lotus-Pilot fährt in Sachir etwas zu ungestüm aus der Box und kann in Kurve 1 nicht mehr rechtzeitig bremsen, ohne den Sauber von Gutierrez zu berühren. Dieser bleibt nach einer Rolle am Streckenrand stehen.
11. Mark Webber (Europa 2010): Red Bull verleiht in diesem Fall wirklich Flügel. Webber verschätzt sich beim Überrunden von Heikki Kovalainen und schießt über das Heck des Lotus in die Luft. Dort berührt er sogar ein Werbeschild, bevor er mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung rauscht.
12. Robert Kubica (Kanada 2007): Der Pole hat Riesenglück, dass er leicht verletzt aus diesem Horrorcrash kommt. Nach einer Berührung mit Jarno Trulli fährt er in stumpfem Winkel in die Betonmauer. Aus dem Wrack ragen sogar seine Füße heraus. Doch Kubica fällt lediglich ein Rennen aus und gewinnt ein Jahr später hier seinen ersten GP.
13. Nick Heidfeld (USA 2006): Beim Startcrash in Indianapolis erwischt es zahlreiche Autos, darunter auch die beiden McLaren von Räikkönen und Montoya. In einer Kettenreaktion berührt Jenson Button den BMW-Sauber von Heidfeld, der sich im Kiebett mehrfach überschlägt. Insgesamt scheiden sieben Fahrer in Runde 1 aus.
14. Christijan Albers (San Marino 2006): Der Japaner Yuji Ide scheint 2006 in der Formel 1 überfordert zu sein. Ausbaden muss das in Imola vor allem Albers, dessen Midland in Runde 1 von Ide getroffen wird. Für den Super-Aguri-Piloten ist es der letzte Formel-1-Einsatz: Die FIA entzieht ihm die Superlizenz.
15. Christian Klien (Ungarn 2005): Auch der Österreicher geht bereits in Runde 1 des Rennens fliegen. Bei ihm ist es eine Berührung mit Saubers Jacques Villeneuve, der in Kurve 1 zu optimistisch ist und den Red-Bull-Piloten ungünstig trifft. Nach einer Rolle bei langsamem Tempo ist der kurze Flug aber schon wieder vorbei.
16. Jarno Trulli (Großbritannien 2004): Teamboss Flavio Briatore ist nach dem verlorenen Podium in Frankreich ohnehin nicht gut auf den Italiener zu sprechen, da hilft sein Crash in Silverstone, bei dem er in der Bridge-Kurve die Kontrolle über seinen Renault verliert, nicht. Die Trennung folgt vier Rennen später.
17. Giancarlo Fisichella (Monaco 2004): Weil ein Motorschaden von Takuma Satos BAR-Honda die Sicht stört, sieht Fisichella den langsamen McLaren von David Coulthard vor ihm nicht. Der Sauber-Pilot fährt auf seinen Kontrahenten auf und bleibt kopfüber an der Leitplanke liegen.
18. Allan McNish (Japan 2002): Wie genau McNish im Qualifying von Suzuka so zum Stehen gekommen ist, ist auch nach fast 20 Jahren nicht genau belegt. Der Toyota-Pilot fliegt nach 130R ab und schlägt rückwärts durch die Leitplanke. Bilder zeigen, dass der Bolide zumindest senkrecht in der Luft steht. Es sind McNishs letzte Formel-1-Meter.
19. Luciano Burti (Deutschland 2001): An diesen Unfall dürften sich vor allem "Schumi"-Fans erinnern, denn Schumacher kommt beim Heimspiel mit Getriebeproblemen nur schlecht vom Start weg, bevor Burti auf den Ferrari knallt. Das Rennen wird abgebrochen, beide nehmen den Neustart im Ersatzauto in Angriff - und scheiden später trotzdem aus.
20. Jacques Villeneuve (Australien 2001): Gleich beim Saisonauftakt 2001 kommt es zur Katastrophe, als Ex-Weltmeister Villeneuve vor Kurve 3 auf Ralf Schumachers Williams auffährt. Der BAR wird in den Fangzaun geschleudert, wo ein Rad einen Streckenposten trifft, der daraufhin verstirbt.