Politiker: "Spielberg ist sicher nicht tot"
Obwohl die Investoren der Reihe nach aussteigen, wird eine Umsetzung des Projekts Spielberg immer unwahrscheinlicher - Christian Buchmann hofft
(Motorsport-Total.com) - Nachdem beim Wiederaufbau des alten A1-Rings als Testgelände für die Automobil- und Motorradindustrie ein Investor nach dem anderen abgesprungen ist und zuletzt auch Red Bulls Dietrich Mateschitz das Projekt Spielberg für tot erklärt hatte, klammern sich die Politiker des Landes Steiermark nun an die allerletzten Strohhalme.

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Dietrich Mateschitz ist vom Projekt Spielberg schon ein wenig genervt
Während hinter den Kulissen der Regierung bereits gegenseitige Schuldzuweisungen für das Scheitern die Runde machen, kämpft Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann von der konservativen ÖVP weiterhin für seine Sache: "Spielberg ist sicher nicht tot", erklärte er in einem Interview mit der 'Kleinen Zeitung'. "Ich werde bis zum Umfallen dafür kämpfen, solange es den Funken einer Chance gibt."#w1#
"Dietrich Mateschitz hat Handschlagqualität bewiesen und ich baue darauf, dass er nach wie vor großes Interesse am Projekt hat", fügte er an. "Die anderen Investoren haben eine Interessensbekundung gegenüber dem Land abgegeben und gesagt, wenn wir ein Projekt rechtlich durchbringen, dann sind sie bereit, 150 Millionen Euro in die Hand zu nehmen. Ich baue darauf, dass diese Erklärung, die uns gegenüber nicht widerrufen wurde, weiter Gültigkeit hat."
Der springende Punkt ist in dem Zusammenhang aber "uns gegenüber", denn auch wenn sich die Investoren offiziell noch nicht vom Projekt Spielberg verabschiedet haben mögen, so haben sie das in diversen Interviews sehr wohl getan: Volkswagen und Magna haben kein Interesse mehr, auch KTM ist bereits auf der Suche nach einem alternativen Testgelände in Westeuropa. Nur Red Bull ist trotz der jüngsten Mateschitz-Aussagen weiterhin einigermaßen geduldig.

