Wenn Red Bull Flügel bekommt...
Red Bull bläst in Daytona zum Generalangriff, doch Flügel sollen nicht nur auf der Rennstrecke wachsen - Brian Vickers geht Fallschirmspringen
(Motorsport-Total.com) - Wenn der NASCAR-Tross zwischen dem Pole-Sunday und den Gatorade-Duels am Donnerstag ein paar Tage Entspannung hat, dann wird Red-Bull-Pilot Brian Vickers im wahrsten Sinne des Wortes Flügel bekommen. Der Grund: Vickers wird am Dienstag in DeLand, Florida, seinen ersten Fallschirmsprung unternehmen.

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2007 zahlte man in Daytona noch Lehrgeld - 2008 will Red Bull aufdrehen
"Im Prinzip springt man aus einem Flugzeug und landet hoffentlich sicher auf der Erde", lautet sein lapidarer Kommentar zu diesem Unterfangen. Und auf die Frage, warum er keinen Tandemsprung machen wolle, hatte er eine einleuchtende Erklärung parat: "Wenn da ein anderer Mann an meinen Hintern geschnallt wird, dann klingt das nicht so aufregend."#w1#
'ESPN' wird den Vickers-Sprung begleiten und darüber im Rahmen der Übertragung des Nationwide-Rennens am Samstag berichten. Teamkollege A.J. Allmendinger hingegen wird auf dem Boden von Mutter Erde bleiben und seine Begründung - bezogen auf den Pole-Sunday - ist ebenso einleuchtend.
Vickers springt, Allmendinger feiert

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A.J. Allmendinger wird sicherlich nicht aus einem Flugzeug springen Zoom
"Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass wir es in die '500' schaffen werden und am Montag muss ich mich von den ganzen Jager-Bombs und Red-Bulll-Wodkas erholen, die ich getrunken habe, weil wir unseren Einzug in das '500' geschafft haben. Er kann gerne aus einem Flugzeug springen, wir werden einfach nur feiern."
Nur zur Erinnerung: Beide Red-Bull-Toyotas befanden sich bei den Daytona-Tests im Einzelzeitfahren regelmäßig in den Top 5. Die beiden Schnellsten vom Pole-Sunday sind fix im Startfeld und Günter Steiner hatte gegenüber 'Motorsport-Total.com' schon vor einigen Wochen angedeutet, dass man einem Angriff auf die erste Startreihe nicht ausschließen wolle.
Kevin Hamlin, dem neuen Crew-Chief von Brian Vickers, ist dieses Kunststück übrigens schon einmal gelungen: 1997 führte er den Childress-Chevrolet mit der Startnummer 31 schon einmal auf die Pole Position, damals saß Mike Skinner am Steuer.
Daytona-Pole bedeutet eine Woche Publicity

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Brian Vickers wird am Dienstag seinen ersten Fallschirmsprung unternehmen Zoom
Zwischen einer Daytona-Pole und dem eigentlichen Rennen liegt eine ganze Woche und Hamlin weiß, welche Wirkung dieser Coup hätte: "Eine Woche wird man über dich reden. Das ist kein reguläres Wochenende, wo man nur einen Tag über dich spricht. Das geht hier eine ganze Woche lang und deswegen ist es so cool"
Ansonsten hat sich im Lager der Bullen wenig verändert. Unisono bekräftigt man, was Steiner seit Jahresbeginn immer wieder vorträgt: Man will, besser gesagt man muss in den ersten fünf Saisonrennen in die Top 35 vorstoßen. Allmendinger und Vickers glauben darüber hinaus, dass genau die Rennen zwischen Daytona und Bristol "die ganze Saison definieren werden."
Rick Viers, Allmendingers Crew-Chief, geht sogar so weit, dass er diese ominösen ersten fünf Rennen als "unseren Chase um die Meisterschaft" beschreibt. Zur Erinnerung: In den ersten fünf Cup-Rennen 2008 gelten noch die Top 35 der Ownerwertung aus dem Jahr 2007. Ab diesem Zeitpunkt wird dann die aktuelle Wertung aktiviert und das bedeutet nichts anderes, als dass die beiden Toyota Camrys am besten alle fünf Qualifikationen überstehen müssen. Denn dann würden Allmendinger und Vickers so gut wie sicher in den Top 35 stehen.

