• 03.07.2008 20:11

  • von Pete Fink

Tony Stewart über die Daytona-Geheimnisse

Tony Stewart ist am Wochenende für nahezu alle NASCAR-Experten der Favorit, der Joe-Gibbs-Pilot erklärt die Daytona-Geheimnisse des Draftings

(Motorsport-Total.com) - Wer sich in diesen Tagen in den NASCAR-Kreisen umhört, und Fragen nach den Favoriten für das Coke Zero 400 in Daytona stellt, der bekommt eigentlich nur eine einzige Antwort: Tony Stewart. Die Begründungen für diese ungewöhnliche Einigkeit wiederum sind jedoch mannigfaltig.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart kennt den Windschatten von Daytona aus dem Eff-eff

Die einen argumentieren damit, dass die hartnäckige Pechsträhne Stewarts schließlich irgendwann ein Ende haben müsste. Andere begründen ihre Meinung mit der simplen Tatsache, dass Stewart "in Daytona immer schnell" war und nach seinem dritten Platz im Februar "noch eine kleine Rechnung" offenstehen hat.#w1#

Wieder andere Experten argumentieren mit der konstant guten Sommerform des zweifachen NASCAR-Champion, über deren Ursache er selbst übrigens ins Grübeln kommt. "Ich weiß es wirklich nicht", so Stewart. "Das einzige Argument das ich habe ist die Tatsache, dass bei höheren Temperaturen auch die Strecken rutschiger werden, und ich vielleicht besser damit zu Recht komme. Oder mir liegen die Strecken im Sommer besser. Aber neun Jahre in Folge war es nun schon so, und ich will diese Reihe ganz sicher nicht unterbrechen."

Eine Portion Glück stünde dem zweifachen NASCAR-Champion ebenfalls gut zu Gesicht, denn bisher verhinderte eine nahezu riesige Menge Pech seinen ersten Saisonsieg. Stewart betrachtet die Lage eher philosophisch: "Es gibt Menschen, von denen du einfach weißt, dass sie immer verdammtes Glück haben. Aber es scheint so zu sein, als würde sich dieses in unserem Sport gerne drehen."

Über die Try-and-Error-Politik

Tony Stewart

Ein kleiner Fehler und ein Restrictor-Plate-Rennen ist zu Ende Zoom

Für jedes kleine Stück Erfolg, so Stewart, muss man auch die schlechten Momente in Kauf nehmen. "Man muss warten, bis der Sturm sich legt und dann einfach auf die Sonnenseite zurückkehren." Trotz alldem ist er zufrieden: "Frustrierend ist nur, dass wir nichts zum Vorzeigen haben. Aber es sind ja noch eine Menge Rennen."

Zum Beispiel Daytona, und das dortige Erfolgsgeheimnis kennt Stewart bestens: "Es geht darum, die Jungs mit den schnellen Autos zu finden", lautet die einfache Restrictor-Plate-Politik von Tony Stewart. "Und du musst die Jungs finden, von denen du weißt, dass sie mit dir fahren, weil sie wissen, dass du schnell bist. Dann werden sie dich nach vorne bringen, weil auch sie wissen, dass sie dann vorne sein werden. Hilf' du mir, dann helfe ich dir."

Doch da gibt es durchaus noch detaillierte Geheimnisse in den Windschattenschlachten: "Du kannst die Luft sehen und du triffst verschiedene Lufttaschen. Entweder du triffst eine Tasche, die dir einen tollen Sog gibt, oder du triffst eine, die dich nach hinten durchreichen wird. Darum verbringen wir soviel Zeit beim Training und drehen da so viele Runden."

"Man versucht sich in unterschiedliche Szenarios zu bringen und man beobachtet und erlernt den Windschatten. Was macht er? Gibt er dir einen Push oder nicht? Was passiert, wenn du dich diesem Auto näherst? Saugt es dich an, oder macht es dich langsamer? Er ist ein Try-and-Error-Spiel und gleichzeitig so, als würdest du den Ring einer Handgranate ziehen. Denn du weißt, wenn nur einer der Jungs einen Fehler macht, dann ist dein Rennen zu Ende."