• 02.07.2008 17:00

  • von Pete Fink

Red-Bull-Geheimplan: Speed in, Allmendinger out?

Gibt es auch bei Red Bull einen Cockpittausch? 'Motorsport-Total.com' hat erfahren, dass Scott Speed möglicherweise A.J. Allmendinger ablösen soll

(Motorsport-Total.com) - Das jährliche Stühlerücken in der NASCAR könnte nun auch auf das Red-Bull-Team übergreifen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der zweite Red-Bull-Toyota mit der Startnummer 84, der aktuell von A.J. Allmendinger gefahren wird. Allerdings könnten dessen Sprint-Cup-Tage bald gezählt sein.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

Sind die Red-Bull-Tage von A.J. Allmendinger zum Saisonende gezählt?

Denn der Kalifornier verspürt strenge Konkurrenz im Nacken: Sein Landsmann und Red-Bull-Aufbaupilot Scott Speed zeigt derzeit in der Craftsman-Truck- und in der ARCA-Serie bärenstarke Leistungen, während Allmendingers NASCAR-Karriere nicht so recht in Schwung zu kommen scheint.#w1#

Das Red-Bull-Hauptquartier in Mooresville hat nicht die Kapazitäten, um möglicherweise ein drittes Sprint-Cup-Auto an den Start zu bringen, weswegen eine Entscheidung Allmendinger kontra Speed irgendwann in jedem Fall anstehen dürfte. Allerdings lautete der Originalplan, dass Speed erst in aller Ruhe aufgebaut werden sollte, als der 25-jährige seinen Formel-1-Abschied bei Toro Rosso nahm und Mitte 2007 zu den Stockcars wechselte.

'Motorsport-Total.com' hat nun erfahren, dass man bei Red Bull ganz offensichtlich mit einem vorzeitigen Aufstieg Speeds in den Sprint-Cup kokettiert, was wiederum den Abschied Allmendingers zur Folge hätte. Ursprünglich sollte Speed die Saison 2009 noch in der Nationwide-Serie bestreiten und erst 2010 eine Sprint-Cup-Option erhalten.

Allmendinger wiederum gab sich Ende Mai in Charlotte schon sehr vorsichtig, was seine Aussagen über seine NASCAR-Zukunft - und eine eventuelle Rückkehr zu den IndyCars - betrafen: "Ich habe in meiner Rennfahrerkarriere auch gelernt, niemals nie zu sagen", erklärte der 26-Jährige damals. "Ich habe im Motorsport schon vieles gesehen, deswegen werde ich so etwas niemals kategorisch ausschließen. Aber ich habe in der NASCAR noch einiges zu beweisen."

Speed wiederum hat wohl auch die volle Rückendeckung aus dem Red-Bull-Hauptquartier in Österreich: "Mit seinem Namen Speed können wir ihn in Amerika sehr gut vermarkten, vielleicht sogar mit Cowboyhut", sagte Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz im vergangenen Sommer. "Er wäre für unser NASCAR-Team sicher eine Bereicherung."

So deuten die Zeichen der Zeit wohl auf eine Beschleunigung dieses Prozesses hin: Möglicherweise fährt Speed bereits 2009 im Sprint-Cup, während Allmendingers Telefonnummer zumindest noch in den Adressbüchern einiger IndyCar-Teamchefs stehen wird...