• 29.05.2008 13:55

  • von Pete Fink

Kurt Busch: Trotz Problemen kein Neid auf Bruder Kyle

Die Saison 2008 verlief bisher überhaupt nicht nach dem Geschmack von Kurt Busch - kommt ihm Sommer der dringend notwendige Turnaround?

(Motorsport-Total.com) - "Wir haben ganz einfach Probleme mit dem Car of Tomorrow", begründete Kurt Busch seine bisher durchwachsene Sprint-Cup-Saison 2008, als er in Charlotte gegenüber 'Speed TV' Ursachenforschung betrieb. Der NASCAR-Champion des Jahres 2004 in Diensten von Roger Penske liegt in der Gesamtwertung nur auf Platz 21 - bereits satte 262 Punkte hinter dem so wichtigen Platz zwölf.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch benötigt im Playoff-Kampf dringend ein Erfolgserlebnis

Ein einziges Mal, gleich zum Saisonauftakt in Daytona, fuhr der ältere Busch-Bruder seinen Dodge Charger in die Top 5, als er seinen Teamkollegen Ryan Newman auf dem berühmten Superspeedway in Florida selbstlos zum Sieg schob, und sich selbst dadurch Platz zwei sicherte. Doch danach kam monatelang nur noch wenig.#w1#

"Es ist ein harter Kampf", beschrieb Busch die Situation. "Ich habe es gewusst, als ich zum ersten Mal in das Auto stieg. Mein Gefühl war: 'Was ist das denn jetzt? Fahre ich überhaupt richtig? Habe ich das Fahren verlernt?' Aber das betrifft unser gesamtes Penske-Team, denn wir wissen, dass wir eigentlich viel besser sind."

Nun steht die "Monster-Mile" von Dover an. Das ist Saisonrennen Nummer 13 und damit exakt die Hälfte der Punkte-Events, bevor es in den Chase geht, in dem nur die besten zwölf NASCAR-Piloten den Titel 2008 unter sich ausfahren werden. Für Busch ist es beinahe eine Déja-Vu-Situation, denn auch vergangene Saison gelang ihm erst über den Sommer der entscheidende Turnaround.

Kurt und Kyle Busch

2005: Kurt Busch (li.) als amtierender Champion, Kyle als NASCAR-Rookie Zoom

"Es ist noch ein wenig Zeit", lautete daher seine Analyse. "Aber mit dem CoT laufen wir doch ein wenig hinterher. Wir brauchen jetzt dringend einen Durchbruch." Jener wäre bereits beim Coca-Cola 600 möglich gewesen, denn der blaue Penske-Dodge mit der Startnummer zwei lag zweitweise klar in Front, bevor ihn ein Reifenschaden zurückwarf.

Daher ist das Endresultat mit Platz 16 nicht so schlecht, und eine Test-Bestzeit in Pocono tat nun sein Übriges, um den 29-Jährigen zusätzlich zu motivieren. Denn im Juni stehen mit Pocono und Michigan auch genau die Strecken an, auf denen der Mann aus Las Vegas seine zwei Saisonsiege 2007 holen konnte - eine Wiederholung ist dringend erwünscht.

Bleibt die Frage, wie denn der ältere Bruder den überragenden Erfolg von Kyle Busch interpretiert: "Das ist doch großartig", gab sich Kurt völlig neidlos. "Sowohl für ihn, als auch für unsere Familie. Er verdient das und er hat auch hart dafür gearbeitet, um dort zu sein, wo er sich nun befindet."