• 14.12.2009 12:54

  • von Pete Fink

Hendrick und der Anruf aus Österreich

Rick Hendrick sieht in einer zweiten Welle der Internationalisierung nur positive Auswirkungen - Tom Cruise schaut von Österreich aus zu

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2007 gab es eine erste Welle von Piloten ohne StockCar-Background, die in der NASCAR Fuß fassen wollten. Angeführt von Juan Pablo Montoya, A.J. Allmendinger, Marcos Ambrose und Sam Hornish Jr. folgten kurze Zeit später Patrick Carpentier, Jacques Villeneuve, Dario Franchitti und Scott Speed. Damals sprach eine sichtlich überraschte NASCAR-Welt von der Invasion einer "Open-Wheel-Gang", was sich jedoch rasch wieder normalisierte.

Titel-Bild zur News: Rick und Linda Hendrick

Rick und Linda Hendrick feierten beim Champions Diner in Las Vegas

Mit Toyota kam zudem erstmals ein ausländischer Hersteller, bei Red Bull taucht auch heute noch offiziell Dietrich Mateschitz als Owner - also als Besitzer - in den Meldelisten auf. Daran hat sich die NASCAR-Garage mittlerweile genauso gewöhnt, wie an Testfahrten von Jarno Trulli, Nelson Piquet und Mika Salo. Lediglich der Wechsel von US-Superstar Danica Patrick sorgte monatelang für immense Schlagzeilen.#w1#

So hat es den Anschein, als würde eine zweite NASCAR-Welle im Jahr 2009 eher dezent und ohne Kontroversen verlaufen. Im Gegenteil: In schwierigen Zeiten heißen die mächtigen Platzhirsche neue mediale und kommerzielle Aufmerksamkeit - und damit internationale Publicity - durchaus willkommen.

"Die Tatsache, dass Piloten vom Schlage eines Juan Pablo Montoya zu uns kommen und vielleicht auch noch anderes internationales Interesse geweckt wird, zeigt deutlich, welche außergewöhnliche Beachtung unser Sport weltweit mittlerweile genießt", erklärte etwa Teambesitzer Rick Hendrick, der mit Jimmie Johnson gerade seinen vierten Sprint-Cup-Titel in Folge geholt hat.

Immer größeres weltweites Interesse

Rick Hendrick und Tom Cruise

Rick Hendrick und Tom Cruise sind seit "Days of Thunder" gut befreundet Zoom

So war Hendrick zum Beispiel sehr positiv überrascht, als ihn wenige Minuten nach der Johnson-Siegefahrt von Homestead ein Anruf von US-Schauspieler Tom Cruise erreichte, der gerade zu Dreharbeiten in Österreich weilte. "Tom hat mir gratuliert und erzählte mir, dass er das Rennen in Österreich irgendwie sehen konnte. Sei es über Satellit oder andere Wege."

Für Hendrick ein glasklares Indiz: "Mittlerweile sehen uns Menschen aus allen Ländern dieser Welt zu. Piloten nicht nur aus der Formel 1 wollen bei uns fahren. Das alles spricht deutlich dafür, wie unser Sport von der Welt eingeordnet wird." Daher hätte der langjährige Chevrolet-Mann auch nichts gegen weitere ausländische Hersteller.

"So etwas wäre nur gut", betont Hendrick. "Es würde einigen Teams mit Sicherheit helfen können und den Wettbewerb bei uns noch mehr verstärken. Ich freue mich jedenfalls sehr über das weltweite Interesse. Es ist ein Zeichen für die Gesundheit und den Erfolg der NASCAR."