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Fall Bowyer: Nur der Punktabzug bleibt
Geldstrafen und Sperren wurden reduziert, aber der Punktabzug bleibt: Clint Bowyers Loudon-Chevrolet war illegal, seine Titelambitionen sind gestorben
(Motorsport-Total.com) - Teilerfolg für Richard Childress Racing im Fall Clint Bowyer: In der letzten möglichen NASCAR-Instanz wurde sowohl die Geldstrafe, als auch die Sperre für Crewchief Shane Wilson und Carchief Chad Haney reduziert. Der Abzug von 150 Punkten in der Fahrer-, und Ownerwertung bleibt jedoch bestehen. Damit hat Bowyer so gut wie keine Chancen mehr im Kampf um den Sprint-Cup-Titel 2010.

© NASCAR
Clint Bowyer bejubelt seinen Loudon-Sieg - das Auto war jedoch illegal
Der 31-Jährige aus Kansas liegt in der Gesamtwertung auf Platz zwölf und weist dabei - bei sieben noch ausstehenden Rennen - 252 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet) auf. "Ich bin enttäuscht", erklärte Teamchef Richard Childress. "Das ist nicht das Resultat, das wir wollten, aber immerhin war es eine faire Anhörung."#w1#
Der Bowyer-Chevrolet wurde nach dessen Sieg zum Chase-Auftakt in Loudon als illegal eingestuft. Zuvor hatte das Bowyer-Team nach dem Richmond-Rennen bereits eine Verwarnung erhalten. Childress argumentierte, dass sich der hintere Bereich des Chassis in erster Linie durch die Schützenhilfe des Safety-Trucks verformt hätte, als dieser den ohne Sprit liegen gebliebenen Chevy von der Strecke in die Victory Lane schob.
Da sich die fragliche Verformung der Heckpartie im Millimeterbereich abgespielt hat, standen für NASCAR-Renndirektor John Darby während des ganzen Fall Bowyers auch die Prüfmodalitäten im Sprint-Cup auf dem Prüfstand. Diese sind sehr streng: Vor und nach jeder Fahraktivität müssen alle Fahrzeuge die komplette Abnahmeserie bestehen. Diese umfangreiche technische Inspektion besteht aus mehreren Stationen, wobei die Chassis-Templates eine wesentliche Rolle spielen.
Im Fall Bowyer waren die Unregelmäßigkeiten so gering, dass NASCAR das Auto an der Strecke konfiszierte, und im Forschungszentrum nahe Charlotte gründlich untersuchte. Weil schon eine Woche zuvor in Richmond der Grenzbereich erreicht wurde, war dieses Prozedere dem Childress-Team - unabhängig vom Bowyer-Ergebnis - angekündigt worden.
"Hierbei gibt es keine Gewinner oder Verlierer", ließ Darby verlauten. "Dies war eine Prüfung für das Inspektionsprozedere der NASCAR. Und unser Vorgehen hat diese Prüfung bestanden." Damit ist der Fall Bowyer abgeschlossen, denn nach diesem Urteil gibt es für Richard Childress Racing keine weitere mögliche Instanz mehr.

