• 01.11.2008 17:42

  • von David Pergler

Earnhardt: Johnson sollte sich so geben, wie er ist

Dale Earnhardt Jr. beklagt, dass sich die Piloten vor den Medien zu zugeknöpft geben, wodurch das verwegene Cowboy-Image der Fahrer etwas flöten geht

(Motorsport-Total.com) - NASCAR-Dominator Jimmie Johnson haftet ein Ruf an: politisch korrekt, sauber, cool. Negative Zungen könnten ihn auch als glatt bezeichnen. Wie auch immer man ihn nennen mag, es entspricht nicht der Realität, der Meinung ist zumindest Johnsons Teamkollege und Kumpel Dale Earnhardt Jr. "Junior" findet, dass der NASCAR-Überflieger privat anders ist, als er vor der Kamera rüber kommt und sucht nach Gründen für diese Diskrepanz.

Titel-Bild zur News: Dale Earnhardt Jun.

Zwei, die sich verstehen: Matt Kenseth und Dale Earnhardt Jr.

"Ich rede mit Jimmie die ganze Zeit darüber", schildert der Hendrick-Pilot. "Ich befinde mich in einer anderen Situation und ich sage ihm: "Hey, Mann, wenn du dich genauso verhalten würdest, wie du dich mir gegenüber verhältst, wenn du vor den Kameras und gegenüber den Medien so wärest, wie du den ganzen Tag an der Rennstrecke bist, dann würden die Leute sehen, wie du wirklich bist."#w1#

Der echte Jimmie Johnson sei nicht so, wie er in den Medien wirkt: "Er ist sehr cool, ein guter Kerl mit einer gesunden Einstellung. Er hat sich nie wie ein Narr verhalten. Er hat nie Wutanfälle erlitten und hat nie etwas Krummes gesagt. Er war immer geradeaus und ist eine tolle Persönlichkeit. Er würde sich das Hemd vom Leib reißen, wenn du es brauchen würdest", bekräftigt der Liebling der US-Fans sein gutes Verhältnis zu Johnson.

"Juniors" Authentizität, sein Charakter, der auch eckig und kantig, unverfälscht und ehrlich rüber kommt, ist einer der Gründe, welche Earnhardt diese Popularität beschert haben, die er in der NASCAR genießt. "Ich konnte mich immer so verhalten, wie ich bin und konnte immer sagen, was ich will. Wenn ich ihm sage, dass er auch so sein, sich mehr öffnen sollte und einfach er selbst sein sollte, sagt er mir, dass er das nicht wirklich könne und ich verstehe nicht warum."

"Es ist Pech, dass Jimmie nicht in der Lage ist, seine Person direkt zum Fan transportieren zu können, damit sie genau wissen, welche Sorte Mensch er wirklich ist. Es gibt natürlich einen Haufen Fahrer, die da genauso sind", beklagt Earnhardt. "Ich wünschte, jeder von ihnen könnte einige Stunden mit jedem Fan verbringen. Wir sind ein buntes Völkchen, sogar Matt (Kenseth; Anm. d. Red.). Lernt man Matt wirklich kennen, merkt man, dass Matt viel Sinn für Humor hat und ein sehr lustiger Mensch ist. Es steckt viel von Wisconsin in ihm, er ist ein großartiger Kerl."

"Er nimmt es nie zu ernst. Wenn es ernst wird, nimmt er, was er kriegen kann. Jimmie ist da ganz genauso. Sie sind sehr authentisch. Ich glaube, sie haben beschlossen, den Zugang zu ihrem Charakter zu limitieren, weil man, je älter man wird, immer mehr Wert auf Privatsphäre legt. Vielleicht wollen sie diese wahren", sucht der Hendrick-Pilot nach Gründen.

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