Bol d'Or: Kawasaki gewinnt, Suzuki ist EWC-Weltmeister

SRC-Kawasaki gewinnt das prestigeträchtige Bol d'Dor in Le Castellet - Trotzdem reicht Suzuki SERT der dritte Platz hinter GMT94 Yamaha zum WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende ging die Langstrecken-Saison mit dem berühmten Bol d'Or zu Ende. In diesem Jahr kehrte das 24 Stunden-Rennen von Magny Cours zurück an den Ursprung nach Le Castellet. Schon zwischen 1978 und 1999 wurde das Rennen in Paul Ricard ausgetragen. Ab 2000 fand es dann in Magny-Cours statt. Der Langstrecken-Klassiker blickt auf eine lange Tradition zurück, denn die Premiere gab es schon im Jahr 1922. Der Wechsel der Rennstrecke war der richtige Schritt, denn insgesamt kamen 74.000 Motorrad-Fans nach Le Castellet.

Titel-Bild zur News: Suzuki

Suzuki holte sich zum 14. Mal den WM-Titel in der Langstrecken-WM Zoom

Nach 24 Stunden feierte das Kawasaki SRC-Team den Sieg und erhielt den Siegerpokal in Form einer goldenen Schüssel. Daher kommt auch der Name "Bol d'Or". Das Trio Gregoire Leblanc, Matthieu Lagrive und Fabien Foret legten insgesamt 684 Runden beziehungsweise rund 3.900 Kilometer zurück (zum Ergebnis). Für den WM-Titel reichte das aber nicht. Obwohl Suzuki (SERT) sieben Runden Rückstand hatte, reichte das hinter GMT94 Yamaha für Platz drei und somit für den Weltmeistertitel.

"Wir wollten diesen 14. Titel, uns stehen die Tränen in den Augen", sagt SERT-Teammanager Dominique Meliand. "Dieser Bol d'Or war schwierig, denn es ist viel passiert." Für Suzuki fuhren Vincent Philippe, Antony Delhalle und Etienne Masson. Der große Gegner von Suzuki war das GMT94 Yamaha-Team mit David Checa, Kenny Foray und Mathieu Gines. Checa stürzte schon in der ersten Runde. Nach einer längeren Reparatur fuhr er mit vier Runden Rückstand weiter.

Kawasaki

Kawasaki gewann das prestigeträchtige 24 Stunden-Rennen in Le Castellet Zoom

Das Yamaha-Trio zeigte anschließend eine beeindruckende Aufholjagd, die schließlich mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Aufholen musste auch das BMW-Team Frankreich mit Markus Reiterberger. Das Bolliger-Team Switzerland musste durch einen Sturz von Nicolas Salchaud früh aufgeben. Ebenfalls Feierabend war für das Yamaha YART-Team mit dem Trio Broc Parkes, Max Neukirchner und Sheridan Morias. Gegen fünf Uhr Früh gab es einen Motorschaden, als YART auf dem dritten Platz lag.

In der Nacht kämpften Honda (Julien da Costa/Sebastien Gimbert/Freddy Foray), SERT und Kawasaki SRC um die Führung, die mehrmals wechselte. Um zwei Uhr Früh gab es an der CBR ein Problem mit dem Hinterrad. Durch die Reparatur gingen acht Runden verloren. Bis zum Morgengrauen hatte das BMW-Team Frankreich Platz drei übernommen, und auch GMT94 Yamaha kam immer weiter nach vorne.

Um zehn Uhr Vormittags riss die Kette der BMW und die Hoffnungen auf einen Podestplatz war vorbei. Kurz darauf schied das Honda-Team endgültig mit überhitztem Motor aus. Vier Stunden vor Rennende kristallisierten sich die Podestplatz heraus. SRC Kawasaki führte vor GMT94 Yamaha und SERT. Bis zum Ziel änderte sich daran nichts mehr. Das 79. Bol d'Or war geschlagen. Mit 154 Zählern ist SERT-Weltmeister (zum WM-Stand), GMT94 Yamaha fehlten schließlich 22 Punkte. SRC-Kawasaki beendet die Saison als WM-Dritter.