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Smith & Espargaro: Besseres Verhältnis durch Suzuka-Sieg?

Pol Espargaro ist nach dem Sieg in Suzuka überglücklich und bezeichnet MotoGP-Teamkollege Bradley Smith als Freund - Smith' Fazit fällt weniger emotional aus

(Motorsport-Total.com) - Yamaha konnte bei der 38. Auflage des 8-Stunden-Langstreckenrennens in Suzuka mit den Fahrern Katsuyuki Nakasuga, Pol Espargaro und Bradley Smith den Sieg holen. Dieser Erfolg war besonders wichtig, da Yamaha 19 Jahre auf einen Sieg warten musste und das neue Superbike R1 beim prestigeträchtigen Event ins richtige Licht gerückt werden konnte.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

MotoGP-Pilot Bradley Smith fuhr ein fehlerfreies Rennen und trug zum Sieg bei Zoom

Von der Pole-Position aus ging das Yamaha-Werksteam als Favorit ins Rennen. Doch zu Beginn lief nicht alles nach Plan. Nakasuga hatte einen sehr schlechten Start. Der Japaner, der für Yamaha in der MotoGP auch schon Wildcard-Einsätze hatte, kämpfte sich Runde für Runde in Richtung Spitze. Nach drei Runden lag die R1 schon auf Position sechs. Später fuhr Nakasuga die schnellste Runde des Rennens, bevor er an Smith übergab.

Als Smith auf die R1 stieg, wurde das Team auf Position drei gelistet. Nachdem Casey Stoner mit seiner Honda in Führung liegend schwer stürzte, übernahm Yamaha Position zwei. Nach zwei Stunden lag das Team in Führung. Espargaro vergrößerte in seinem ersten Stint die Führung. Doch dann folgte ein Rückschlag: Der Spanier überholte bei gelben Flaggen und bekam eine 30-sekündige Stop-&-Go-Strafe.

Dadurch verlor Yamaha die Führung. Smith konnte das Team aber erneut in Führung bringen. Eine Safety-Car-Phase kurz vor Rennende sorgte noch einmal für Spannung, doch Smith kontrollierte die Spitze und fuhr mit 1:17 Minuten Vorsprung als Sieger ins Ziel. Platz zwei ging an das Honda-Team von Dominique Aegerter. Platz drei sicherte sich Suzuki, die unter anderem Noriyuki Haga ins Rennen schickten.

Für die Tech-3-Yamaha-Piloten hat sich die Reise nach Japan auf jeden Fall gelohnt. Espargaro und Smith dürften durch den Sieg in Suzuka eine Pluspunkte bei den Yamaha-Entscheidungsträgern gesammelt haben. "Ich bin so froh. Es war ein unglaubliches Rennen", jubelt Espargaro, der sich über seinen kleinen Fehler ärgerte: "Ich muss mich bei meinen Teamkollegen für den Fehler im Rennen entschuldigen. Wir erhielten eine Strafe und verloren mehr als eine Minute."


Fotos: 8 Stunden von Suzuka


"Meine Teamkollegen waren beeindruckend. Sie waren richtig schnell. Ich gab 200 Prozent, als ich auf das Motorrad stieg und den Rückstand aufholen wollte, den wir hatten. Es ist beeindruckend, was Yamaha als Werksteam und eine Art Familie nach so vielen Jahren erreicht hat. Ich bin stolz auf Nakasuga und auch auf Bradley", berichtet Espargaro, der bisher kein besonders freundschaftliches Verhältnis zu Smith pflegte.

"Normalerweise sind wir sehr beschäftigt und können uns nicht als Freunde unterhalten. Dieses Wochenende war gut für uns. Ich bin froh, denn ich habe zwei tolle Freunde dazu gewonnen und zusammen konnten wir den Sieg beim 8-Stunden-Rennen holen", erklärt der ehemalige Moto2-Weltmeister, der seit der vergangenen Saison Teamkollege von Smith ist.

Der Brite genoss ebenfalls die Reise nach Japan, war sich aber jederzeit der großen Verantwortung bewusst, die er trug. "Ich spürte ab Donnerstag sehr viel Druck. Wir standen vor den Yamaha-Mitarbeitern und Herrn Kimura. Wir standen in Iwata auf der Bühne und versprachen, unser Bestes zu geben", blickt Smith zurück. "Wir versprachen ihnen einen Sieg."

"Wir hatten ein tolles Motorrad und starke Fahrer. Im Rennen leisteten wir uns nur einen kleinen Fehler, der unterm Strich kein Problem darstellte. Durch das Tempo konnten wir den Fehler ausgleichen. Es ist sehr besonders. Yamaha feiert in diesem Jahr 60. Jubiläum und führt die MotoGP an. Weiterhin lag der Fokus auf dem Suzuka-Rennen. Ich bin froh, dass wir das Potenzial der Maschine zeigen konnten und ihnen nach 19 Jahren den Sieg schenken konnten, den sie verdienen", so Smith.