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Zusammenstoß im FT4: Marc Marquez sieht die Schuld bei Karel Abraham

Vor dem Q2 rempelt Marc Marquez einen Gegner von der Linie, sieht sich aber nicht als Schuldigen - Kurios: Auch mit defekter Aerodynamik ist die Honda schnell

(Motorsport-Total.com) - Der Samstag in Valencia war für Honda-Werkspilot Marc Marquez ein ereignisreicher Tag. Im vierten Freien Training kollidierte der Spanier mit Ducati-Pilot Karel Abraham. Später stürzte Marquez in Kurve 4. Diese Zwischenfälle wirkten sich nicht auf das Qualifying aus. Marquez zeigte eine starke Leistung und verpasste hauchdünn die Pole-Position.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Maverick Vinales

FT4-Durcheinander: Marc Marquez erklärt seine Sichtweise Zoom

"Es war kein einfaches Wochenende, weil wir viele Dinge probiert haben. Die Saison 2020 beginnt am Dienstag/Mittwoch und wir haben bereits einige Teile, die wir probierten", bemerkt Marquez. "Für das Qualifying haben wir die besten Teile zusammengefügt. Es war enger als erwartet. Normalerweise sind Yamaha und Fabio (Quartararo) auf eine schnelle Runde sehr stark."

Gerade einmal 0,032 Sekunden fehlten zur Pole-Position. Wird Quartararo auch im Rennen der stärkste Gegner sein? "Es gibt zwei Gegner - Maverick (Vinales) und Fabio -, die morgen schnell sein werden. Unser Ziel ist es, aufs Podium zu fahren und Punkte zu holen. Es liegt nicht in meiner Hand, aber wir versuchen, die Teamwertung zu gewinnen", so Marquez.

Den Sturz in Kurve 4 bewertet der Weltmeister nicht über: "Ich pushte nicht so stark. Wir änderten etwas am Motorrad, um etwas Neues zu probieren. Ich löste die Bremse und vermute, dass es der harte Vorderreifen war. Es war ein typischer Valencia-Kurve-4-Sturz", kommentiert er.

Beim Zusammenstoß mit Karel Abraham beschädigte Marquez den rechten Winglet. Auf der Geraden flog das Bauteil davon, doch Marquez war trotz der nicht perfekten Aerodynamik schnell. "Ich hielt in der Box an und hatte bereits zuvor bemerkt, dass das Motorrad stärker zu Wheelies neigt. Zudem fiel mir auf, dass das Motorrad geradeaus in eine Richtung geneigt war", bemerkt Marquez.

"Die Rundenzeiten waren gut, obwohl in die Aerodynamik viele Millionen gesteckt werden", scherzt die Startnummer 93. "Es war wie in der Formel 1 - ein Winglet brach ab, aber der Fahrer war schnell."


Fotos: Marc Marquez, MotoGP in Valencia


Die Schuld am Zusammenstoß sieht Marquez bei Abraham: "Ich war überrascht. Er bremste spät und fuhr eine weite Linie. Es war gefährlich, weil ich derjenige war, der in Sturzgefahr war. Er fuhr weit und ich dachte, er nimmt das Tempo raus, weil er einen Fehler gemacht hat. Es war nicht das erste Mal, dass Karel auf merkwürdige Art und Weise auf die Ideallinie zurückkehrt."