• 04.06.2021 18:04

  • von Gerald Dirnbeck, Co-Autoren: Matteo Nugnes, Lewis Duncan

Yamaha in Barcelona: Quartararo und Morbidelli schnell, Vinales lobt Crewchief

Morbidelli probiert im Freitagstraining den harten Hinterreifen und ist schnell - Fabio Quartararo mit Pace zufrieden - Vinales lobt Arbeit mit Silvano Galbusera

(Motorsport-Total.com) - Yamaha präsentierte sich am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Katalonien konkurrenzfähig. Franco Morbidelli und Fabio Quartararo mussten sich nur knapp Johann Zarco (Pramac-Ducati) geschlagen geben. Maverick Vinales legte es nicht auf eine schnelle Runde an, sondern arbeitete mit seinem neuen Crewchief Silvano Galbusera am Set-up der M1.

Titel-Bild zur News: Franco Morbidelli

Franco Morbidelli testete am Freitag auch den harten Hinterreifen Zoom

"Es war ein guter Start ins Wochenende", nickt Morbidelli. "Ich habe ein gutes Gefühl für das Motorrad. Wir sind schon auf einem guten Level und können für das Rennen arbeiten. Ja, es war der beste Freitag in diesem Jahr."

Zu Beginn des zweiten Trainings rückte der Vizeweltmeister als erster Fahrer mit dem harten Hinterreifen aus. Er fuhr einen längeren ersten Stint und war damit schnell. Auch Miguel Oliveira (KTM) und Joan Mir (Suzuki) testeten anschließend den harten Hinterreifen.

"Die Strategie lautete, Ramons Strategie zu verfolgen", spricht Morbidelli seinen Crewchief Ramon Forcada an. "Das tue mich immer. Seine Strategie lautete, den harten Reifen zu probieren. Also habe ich das gemacht. Er hatte eine gute Strategie, die mir auch gefallen hat."

Ist der harte Hinterreifen eine Option für das Rennen? "Ich habe Vorteile gefunden. Wir müssen darüber nachdenken", meint der Italiener. "Mit dem Medium-Reifen fühlte ich mich etwas besser, aber auch bei der harten Variante haben mir Aspekte gefallen."

Quartararo zufrieden, aber es geht noch schneller

Auch Vorjahressieger Quartararo ist mit seinem Freitag zufrieden: "Es war ein sehr guter Tag. Meine Pace war großartig. Ich bin sehr zufrieden. Manche Fahrer haben den harten Reifen verwendet. Ich glaube, das kann auch für uns eine gute Option sein. In Portimao war das für uns sehr gut."

Fabio Quartararo, Brad Binder

Fabio Quartararo verliert in zwei Kurven etwas Zeit Zoom

"Wir haben noch etwas Raum für Verbesserungen. In zwei Kurven verliere ich viel Zeit. Wenn ich an meinem Fahrstil arbeite und wir die Elektronik optimieren, dann können wir uns verbessern. Meine Pace und die Zeitattacke waren aber schon gut."

Am Samstag will Quartararo ebenfalls den harten Reifen ausprobieren und checken, ob das eine Möglichkeit für das Rennen wäre: "Der Medium-Reifen kann die Renndistanz schaffen, aber wenn ich mir Morbidellis Pace ansehe, dann müssen wir diesen Reifen ausprobieren."

"Es ist klar, dass Franco und Miguel, der auch mit dem harten Reifen gefahren ist, etwas mehr Konstanz und Stabilität hatten." Deswegen werden voraussichtlich viele Fahrer im Feld im vierten Training mit dem harten Hinterreifen ausrücken.

Vinales schlägt mit neuem Crewchief andere Richtung ein

Für Vinales stand am Freitag ein ganz anderes Programm im Aufgabenheft. Nach dem Crewchief-Tausch von Esteban Garcia zu Galbusera gingen sie einige technische Änderungen durch und sammelten Feedback.

"Wir probieren viel beim Motorrad, um zu verstehen was mir helfen kann, damit ich auf der Strecke besser attackieren kann", berichtet der Spanier nach Platz sechs am Freitag. "Wir haben uns auf das Gefühl und nicht auf die Rundenzeit und die Platzierung konzentriert."

Maverick Vinales

Maverick Vinales probierte am Freitag unterschiedliche Set-ups durch Zoom

"Mit Silvano haben wir diese Richtung eingeschlagen. Wir sammeln viele Informationen. In FT1 bin ich 15 Runden am Stück gefahren, damit ich gute Aussagen geben kann. Wir haben mit einer anderen Balance des Motorrads gearbeitet."

"Prinzipiell wollen wir ein besseres Gefühl für das Vorderrad finden. Das haben wir heute geschafft. Wir haben verschiedene Abstimmungen durchprobiert. Das bin ich nicht gewöhnt, aber ich bin zufrieden."

"Es ist wichtig, dass wir in die Zukunft blicken. Wir müssen es Schritt für Schritt machen. Beim Katar-Test habe ich schon ein wenig mit Silvano gearbeitet. Er hat sehr viel Erfahrung. Er kann mir bei einigen Sachen helfen."

Seit 2017 fährt Vinales für Yamaha. Galbusera ist schon sein dritter Crewchief. Manche Stimmen im Fahrerlager finden, dass sich Vinales an der Nase nehmen und keine Ausreden finden sollte. "Wer sagt das?", ärgert sich Vinales.

"Ich glaube, dass ich einer der selbstkritischsten Personen bin, denn ich weiß genau, dass ich nicht mein volles Potenzial nutze. Ich bin super frustriert. Ich bin immer selbstkritisch, weil ich mich selbst antreibe."

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