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Viele Probleme: Pramac enttäuscht beim Sepang-Test

Technische Probleme mit der neuen Ducati kosten Danilo Petrucci beim Sepang-Test viel Zeit - Scott Redding findet kein Gefühl für die GP16 und kämpft mit Chattering

(Motorsport-Total.com) - Im Ducati-Kundenteam Pramac läuft es seit einiger Zeit nicht rund. Spätestens als Danilo Petrucci und Scott Redding im Vorjahr in Aragon aneinander gerieten, herrschte dicke Luft. Gute Ergebnisse blieben im Herbst bei beiden aus. Und auch das neue Jahr begann enttäuschend. Beide Fahrer blieben beim Wintertest in Malaysia hinter den Erwartungen zurück. Petrucci fährt nun mit der aktuellen Ducati und soll das Werksteam bei der Entwicklung unterstützen, ähnlich wie Cal Crutchlow bei Honda. Redding erhält in dieser Saison die Desmosedici Jahrgang 2016.

Titel-Bild zur News: Danilo Petrucci

Danilo Petrucci soll in diesem Jahr das Ducati-Werksteam unterstützen Zoom

Beide stellten am Mittwoch ihre persönlich schnellsten Rundenzeiten auf. Petrucci kam mit einer knappen Sekunde Rückstand auf Platz 14. Redding war drei Zehntelsekunden langsamer und wurde 19. Vor allem Alvaro Bautista war mit der 2016er Ducati deutlich schneller. "Ich bin nicht zufrieden", ärgert sich Teammanager Francesco Guidotti bei 'MotoGP.com'. Durch die teilweise nasse Strecke ging viel Zeit verloren, aber das betraf alle Teams.

Bei Petrucci traten auch technische Probleme auf, die es zunächst zu lösen galt. "Das ist mit einem neuen Motorrad normal. Wir wussten, dass wir in Malaysia Entwicklungsarbeit machen müssen", gibt der Italiener zu Protokoll. Guidotti stimmt ihm zu: "Auf technischer Seite könnte es besser sein, aber wir wissen, dass es schwierige Tests sind und vielleicht eine schwierige erste Saisonhälfte wird, um Probleme zu lösen. Das konnten wir erwarten."

Petrucci: Ab Phillip Island zwei neue Ducati

Erschwert wurde die Arbeit, da Petrucci nur eine neue Ducati in seiner Box stehen hatte. Beim nächsten Test auf Phillip Island sollen es dann zwei sein. "Ich würde nicht sagen, dass es Probleme gibt, sondern Kleinigkeiten, die es zu lösen gilt", so Guidotti. Eine Qualifying-Simulation probierte Petrucci deshalb nicht. "Es wäre schön gewesen, aber es ist nicht so wichtig. Ich bin zufrieden, dass ich über den Tag bei schwierigen Verhältnissen konstante Rundenzeiten gefahren bin", sieht der Italiener auch einen positiven Aspekt. Am Dienstag war er außerdem einmal gestürzt.

Redding hat auf der anderen Seite der Garage ähnliche Probleme mit der GP16 wie Hector Barbera im Avintia-Team. Es fehlt das Gefühl für den Vorderreifen. "Ich hoffe, dass Redding etwas schneller wird", seufzt Guidotti. "Wir haben keinen guten Weg gefunden, um uns konstant zu verbessern. Es könnte besser sein." Datenaustausch mit den anderen Ducati-Fahrern ist möglich. Jedes Team beziehungsweise jeder Fahrer muss schließlich eigene Lösungen finden, die jeweils passen.

Der Brite glaubt, am Mittwoch Fortschritte erzielt zu haben: "Wir haben hart gearbeitet und konnten nach den Problemen an den ersten beiden Tagen das Gefühl für das Vorderrad etwas verbessern. Aber ich habe immer noch Chattering, vor allem mit einem neuen Reifen. Deswegen konnte ich keine schnellere Runde fahren. Mit gebrauchten Reifen haben wir dafür deutliche Fortschritte geschafft. Der Test war dennoch positiv, weil wir viele Daten gesammelt haben, mit denen wir in Australien arbeiten könnten", so Redding abschließend.