• 04.05.2018 17:50

  • von Sebastian Fränzschky & Matteo Nugnes

Vertragspoker: Dovizioso bestätigt Gespräche mit Honda

MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso flirtet mit Honda und bringt sich damit in eine gute Ausgangslage, um seine Forderungen bei Ducati durchzudrücken

(Motorsport-Total.com) - Der Vertragspoker von Andrea Dovizioso geht in die nächste Runde. Nachdem der Italiener das erste Angebot von Ducati ablehnte, bestätigte er im Rahmen des Spanien-Grand-Prix in Jerez, dass es Gespräche mit Honda gibt. Ducati möchte den Vizeweltmeister von 2017 unbedingt halten, doch Dovizioso, der aktuell deutlich weniger verdient als Teamkollege Jorge Lorenzo, kennt seinen Marktwert und will diesen weiter steigern, indem er sich bei anderen Herstellern ins Gespräch bringt.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Flirt mit Honda: Andrea Dovizioso setzt Ducati unter Druck Zoom

Am Donnerstag vor dem Rennwochenende in Jerez wurde Honda-Werkspilot Marc Marquez gefragt, welcher Fahrer sein Wunsch-Teamkollege für 2019 ist. "Ich möchte einen starken Teamkollegen", kommentierte der Weltmeister und fügte hinzu: "Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso sind die beiden einzigen Fahrer, die richtig stark sind."

Doviziosos Reaktion auf Marquez' Aussage brachte den Stein am Freitag weiter ins Rollen. "Er weiß, was Honda macht", hält "Dovi" nach den ersten Trainings fest und bestätigte damit die Gespräche mit dem japanischen Motorradgiganten.

"Wir sind offen und sprechen mit anderen Herstellern. Das ist normal. Wir müssen uns nicht fürchten, das auszusprechen. Alle Fahrer machen es, doch keiner spricht gern darüber. Ich habe kein Problem, es zuzugeben. Ich denke nicht, dass es ein Problem sein muss. Das ist meine Meinung", so Dovizioso.

Andrea Dovizioso

Von 2009 bis 2011 ging Dovizioso bereits für das Honda-Werksteam an den Start Zoom

Zu Beginn seiner Karriere ging Dovizioso für Honda an den Start. Nachdem er in den kleineren Klassen mit Honda erfolgreich war, belohnten ihn die Japaner mit dem Aufstieg in die MotoGP und holten ihn 2009 ins Werksteam. Nach drei Jahren war aber kein Platz mehr für den Italiener, der 2012 zu Tech-3-Yamaha wechselte und seit 2013 für Ducati antritt.

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