Marc Marquez im Kiesbett: "Sturz war mein Fehler"
Marc Marquez fährt im Jerez-Training mit gebrauchten Reifen eine Starke Pace, stürzt aber ins Kiesbett - Dani Pedrosa hat trotz Platz zwei weiterhin Schmerzen
(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Weltmeister Marc Marquez testete am ersten Trainingstag beim Grand Prix von Jerez (Spanien) wie so oft die Limits aus. Kurz vor Ablauf der zweiten Session stürzte der Honda-Pilot in der "Dry Sack"-Kurve und purzelte ins Kiesbett. "Es war komplett mein Fehler, weil ich zu spät gebremst habe", gibt Marquez zu Protokoll. Verletzt hat er sich dabei nicht. Am Ende belegte er mit 0,249 Sekunden Rückstand den fünften Platz. Allerdings verzichtete Marquez auf eine Zeitattacke mit einem frischen, weichen Hinterreifen.

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Kurz vor Trainingsende stürzte Marc Marquez in der "Dry-Sack"-Kurve Zoom
"Ich bin mit einem gebrauchten Reifen gefahren und habe versucht, einen schnellen Rhythmus für das Rennen zu halten", berichtet er sein Trainingsprogramm. Schließlich passierte ihm der entscheidende Fehler, der zum Sturz führte. "Besser wäre es, wenn ich die Runde verliere und einen weiten Bogen fahre. Aber ich versuchte innen zu bleiben und dann ist mir das Vorderrad eingeklappt. Der Vorderreifen war auch schon 27 Runden alt. Es war aber mein Fehler, weil ich attackiert habe."
Ende März absolvierte das Honda-Werksteam einen Privattest in Jerez, um sich auf den neuen Asphalt einzustellen. Hat das geholfen? "Es war gut, weil wir uns bei höheren Temperaturen unsicher waren", meint Marquez. "Beim Test war es hier kühler und die Rundenzeit kam einfacher zustande. Ich bin zufrieden, weil wir die gleiche Basis wie in Argentinien und Austin verwenden. Das ist am wichtigsten, weil es die gleiche Basis wie beim Test ist und wir auf verschiedenen Layouts mehr oder weniger das gleiche Set-up verwenden."
Marquez mit Set-up happy, Pedrosa noch nicht
Während Marquez mit der Abstimmung der RC213V zufrieden ist, ist sein Teamkollege Dani Pedrosa noch nicht glücklich, obwohl er den Tag hinter Cal Crutchlow als Zweiter beendete. "Ich habe noch nicht das beste Set-up gefunden, deswegen spiele ich noch etwas herum", so Pedrosa. "Wir müssen noch am Motorrad arbeiten, weil ich mich noch nicht so komfortabel fühle." Deswegen will der Routinier das Ergebnis nicht überbewerten, denn seine Rundenzeiten schwankten mit dem Medium-Hinterreifen mehr als bei Marquez.

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Dani Pedrosas Handgelenk macht weniger Probleme als noch in Austin Zoom
Seine Bestzeit stellte Pedrosa mit dem weichen Hinterreifen auf. "In bestimmten Streckenabschnitten fehlt noch etwas", merkt er kritisch an. "Es fehlt etwas bei der Beschleunigung und beim Handling des Bikes." Schon im Vormittagstraining war er nicht mit seinem Motorrad zufrieden. "Es gab ein Problem", sagt Pedrosa, ohne näher darauf einzugehen. "Ich ging es vorsichtig an und nahm es Schritt für Schritt. Am Nachmittag war mein Gefühl schon besser und ich wurde schneller."
Und wie geht es seinem Handgelenk? "Es ist eine positive Veränderung seit Austin", gibt der Spanier Auskunft. "Die Strecke ist weniger anstrengend und ich habe auch mehr Beweglichkeit im Handgelenk. Dadurch kann ich auf dem Motorrad besser arbeiten und mich in der Kurve optimaler positionieren. Trotzdem fehlt mir noch die Kraft. Wenn ich mit dem Motorrad etwas schnell machen will, habe ich noch Mühe. Aber generell ist es ein guter Fortschritt." Trotzdem muss Pedrosa noch Schmerzmittel nehmen, vor allem am Sonntag für das Rennen.


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