• 04.10.2008 16:09

Vermeulen: "Hatte ein gutes Angebot"

Chris Vermeulen erklärt im Interview, warum er Suzuki nicht verlassen wollte, und er analysiert das Qualifying zum Grand Prix von Australien

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Chris, wie lautet dein Fazit nach dem Qualifying auf Phillip Island?"
Chris Vermeulen: "Wir sind viel näher an der Spitze dran als im Vorjahr, aber die schlechte Nachricht ist, dass wir trotzdem noch viel zu weit hinten stehen! Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Seit dem Vorjahr haben wir uns hier um zweieinhalb Sekunden verbessert, während die Konkurrenz nur etwa eine halbe Sekunde gefunden hat. Das war aber auch notwendig."

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen

Chris Vermeulen wird sein Heimrennen vom 15. Startplatz aus in Angriff nehmen

Frage: "Liegt das nur an der Motorleistung?"
Vermeulen: "Das ist auch ein Teil davon - da muss man sich ja nur die Geschwindigkeitsmessungen ansehen. Loris (Capirossi; Anm. d. Red.) ist ziemlich klein und sollte daher eigentlich auf den Geraden schneller sein als ich, aber er ist auch in etwa in meinem Bereich. Aber man kann hier sehr gut überholen und wir sind immer noch zu langsam. Wenn wir jemanden am Ende der Runde überholen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir danach gleich wieder ausgekontert werden. Das ist ein ehrliches Statement."#w1#

Frage: "Das Wetter könnte euch morgen ein bisschen helfen..."
Vermeulen: "Sagen wir es so: Der Regen würde die Unterschiede ausgleichen, aber mir wäre ein Trockenrennen, in dem wir konkurrenzfähig sind, trotzdem lieber. Nur wäre ich sicher nicht enttäuscht, falls es regnen sollte, das ist klar!"

Frage: "Ihr habt seit kurzer Zeit ein neues Chassis. Wie zufrieden bist du damit?"
Vermeulen: "Das ist der größte Schritt, den wir gemacht haben. Da kommt aber noch mehr. Bei einem japanischen Hersteller wie Suzuki dauert es ein wenig, bis alle Teile produziert werden können. Wir haben um weitere Maßnahmen in diese Richtung gebeten, aber das dauert einfach."

Frage: "Hast du immer noch Handlingprobleme?"
Vermeulen: "Ja - und wir verschleißen die Reifen auch viel zu schnell. Ich kann nicht einmal eine einzige Runde fahren, ohne dass die Reifen abbauen. Das ist schon frustrierend."


Fotos: Chris Vermeulen, MotoGP: Rennwochenende auf Phillip Island


Frage: "Was bedeutet das für das Rennen?"
Vermeulen: "Da sieht es nicht so schlecht aus, denn wir haben den guten Rennreifen heute Nachmittag nicht verwendet, um ihn für das Rennen aufzusparen. Damit war ich viel schneller. Ich konnte mit fast allen Reifen tiefe 1:31er-Zeiten fahren. Mit einem guten Rennen sollten wir locker in die Top 10 kommen, vielleicht sogar auf den sechsten oder achten Platz."

Frage: "Bist du eigentlich froh, dass du nach dieser Zeit der Unsicherheit nun alles für nächstes Jahr unter Dach und Fach hast?"
Vermeulen: "Für mich war es eigentlich nicht unsicher, denn ich hatte ein paar sehr gute Optionen. Ich bin froh darüber, hier zu bleiben, denn ich kenne das Team und weiß, was wir erreichen können. Hoffentlich können wir Suzuki konkurrenzfähig machen!"

Frage: "Es wurde viel darüber geredet, dass du in die Superbike-WM zurückkehren könntest. War das eine realistische Variante?"
Vermeulen: "Nein. Ich hatte ein gutes Angebot von Ten Kate, aber das war nicht mein Ziel. Vielmehr gab es einen anderen MotoGP-Hersteller, der mich haben wollte. Das habe ich mir ernsthaft durch den Kopf gehen lassen, aber Suzuki hat mich davon überzeugt, dass die Richtung und die Arbeitseinstellung stimmen, daher habe ich noch einmal hier unterschrieben."

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