Valentino Rossi bittet Carmelo Ezpeleta in sein Motorhome

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta wirkt nach dem kontroversen Saisonfinale verlegen und trifft Valentino Rossi später unter vier Augen in dessen Motorhome

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Saisonfinale in Valencia kochten die Emotionen hoch. Valentino Rossi beschuldigte Honda-Werkspilot Marc Marquez erneut und warf dem Spanier vor, für Landsmann Jorge Lorenzo gefahren zu sein. Obwohl Marquez das gesamte Rennen direkt hinter Lorenzo fuhr, startete er nicht eine Attacke und wirkte absolut stumpf. Rossi hingegen dürfte sich noch gut an die aggressiven Manöver in Sepang erinnern.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta

Carmelo Ezpeleta möchte in der MotoGP eine Schlammschlacht vermeiden Zoom

Bereits vor dem Start des Rennwochenendes in Valencia war Rossi klar, dass Marquez nicht vor Lorenzo ins Ziel fährt und Rossis zehnter WM-Titel damit in weite Ferne rückt. Bei einem Sieg von Lorenzo hätte Rossi Zweiter werden müssen, was unter normalen Bedingungen vom letzten Startplatz nahezu unmöglich war.

Als Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta nach dem Valencia-Grand-Prix auf Rossi traf, ereigneten sich filmreife Szenen. Rossi, der vor der versammelten Journalisten-Meute harte Worte für Honda und Marquez fand, lachte vor dem Dorna-Chef über das, was sich beim finalen Rennen der Saison ereignete. Er fühlte sich in seinen Theorien bestätigt, die er nach dem Australien-Grand-Prix äußerte.

"Was habe ich dir gesagt? Ich habe es dir am Donnerstag gesagt, richtig? Ich habe es dir am Donnerstag gesagt, richtig?", bemerkt Rossi, der den Dialog mit Ezpeleta sucht. Doch der Dorna-Chef kann Rossi vor den versammelten Journalisten nicht in die Augen schauen. "Das stinkt zum Himmel. Es ist beschämend", schimpft Rossi, der spürt, dass sich Ezpeleta auf kein öffentliches Gespräch einlassen möchte.

"Wir sprechen später, wir sprechen später. Komm in mein Büro im Motorhome", sagt Rossi Ezpeleta abschließend. Bei der alljährlichen FIM-Gala verzichtete Rossi auf die Teilnahme, nahm seine Ehrung für den Vizetitel nicht an und ließ sich von Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli vertreten.