• 06.06.2008 18:14

  • von Roman Wittemeier

Typisch Ducati: Stoner vorn, Melandri hinten

Bei der Ducati-Mannschaft konnte man kaum Neuigkeiten entdecken: Casey Stoner in der Spitzengruppe, Marco Melandri in Problemen

(Motorsport-Total.com) - Bei Ducati ist auch am Freitag in Barcelona alles wie gehabt: Casey Stoner ist zwar von der Dominanz des Vorjahres weit entfernt, aber kann sich in der Spitzengruppe bewegen, während Marco Melandri nach wie vor deutlich hinterher hinkt. Der amtierende Champion markierte im zweiten Freien Training die viertschnellste Rundenzeit und lag dabei noch nicht einmal eine Zehntelsekunde hinter dem Spitzenreiter Dani Pedrosa. Dabei hatte der Tag für den Australier mit zwei Ausritten und einem glimpflichen Sturz begonnen.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hatte am Vormittag zwei Ausritte und einen glimpflichen Sturz

"Es gibt unwahrscheinlich wenig Grip auf der Strecke. Ich weiß ja nicht, welche Rennserien die hier fahren lassen. Es hat auf jeden Fall nichts mit dem nächtlichen Regen zu tun", widersprach Stoner der Einschätzung vieler seiner Kollegen. "Der Grip ist absolut nicht konstant, es gibt überall rutschige Flecken auf der Strecke. Das macht nicht nur das Arbeiten am Setup schwierig, sondern es ist auch verdammt gefährlich, weil man schnell mal abfliegt. Das ist heute ja nicht nur einem Fahrer passiert."#w1#

"Wir sind zwar mit einem ganz ähnlich Setup wie in Mugello gestartet, haben dann aber später die Geometrie etwas verändert, um mehr Last auf das Hinterrad zu bekommen. In den langen Kurven verliert man sonst ab der Mitte viel zu viel Traktion. Aber das Motorrad funktionierte trotzdem noch nicht allzu gut. Daher haben wir am Nachmittag eine andere Reifenkonstruktion probiert und das hat unser Leben deutlich vereinfacht. Morgen werden wir noch daran arbeiten müssen, mehr Gefühl für das Vorderrad zu bekommen", erklärte der Champion.

Melandri wusste auch nach den Freitagstrainings in Barcelona nur wenig Neues zu berichten. "Ich finde einfach einen Grip am Hinterrad und rutsche sehr viel herum. Am Nachmittag wurde es etwas wärmer und das verschlimmerte die Situation noch weiter. Ich konnte einfach kein gutes Gefühl aufbauen. Ich komme einfach nicht stabil auf einer guten Linie in die Kurven hinein, was mich natürlich langsam macht. Wir haben wirklich noch viel Arbeit vor uns", so die ernüchternde Bilanz des Italieners, der auch heute wieder über eineinhalb Sekunden auf die beste Zeit seines Teamkollegen einbüßte.