Toseland: Viel Action trotz Pause
James Toseland ist auch in der MotoGP-Pause nicht zur Ruhe gekommen: Training, Driften, Freunde treffen - Persönliche Bilanz positiv
(Motorsport-Total.com) - James Toseland hat die dreiwöchige MotoGG-Pause im Gegensatz zu seinen Konkurrenten nur für wenig Entspannung genutzt. Der britische Tech-3-Yamaha-Pilot hat sich den Kalender mit privaten Terminen gefüllt, sodass garantiert keine Langeweile aufkam. "Ich mag es gern, immer etwas zu tun zu haben", beschrieb der ehemalige Superbike-Star gegenüber der 'BBC'. "Wenn ich den Wunsch nach weniger Arbeit hätte, wäre das kein Problem. Ich habe meinen eigen Kopf und könnte jederzeit zu etwas auch einmal 'Nein' sagen."

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James Toseland scheint nach dem MotoGP-Einstieg mit sich und der Welt zufrieden
Doch in der Sommerpause hatte der Hobby-Pianist offenbar kaum Verlangen nach Ruhe. "Ich habe mit den Marines in Devon trainiert, am Tag davor habe ich von Jason Plato gelernt, wie man mit einem Aston Martin richtig driftet. Ich habe einige Freunde aus der Superbike getroffen und außerdem haben ein paar Freunde von mir geheiratet", gab Toseland einen Einblick in seinen privaten Kalender. "Und hinzu kommt: Ich mache immer noch den Job, den ich immer schon machen wollte", brachte er sein berufliches Glück zum Ausdruck.#w1#
Der Umstieg von den Superbikes auf die MotoGP-Maschine von Tech-3-Yamaha fiel dem Briten deutlich leichter, als viele es erwartet hatten. Toseland setzte bereits am ersten Saisonwochenende ein fettes Ausrufzeichen: Startplatz zwei in Katar. "Ich bin völlig unerfahren gestartet. Ich war in einem neuen Team, hatte ein neues Motorrad und neue Reifen. Ich musste also in den Tests vor dem Saisonstart viel lernen. Als ich dann in Katar fast auf die Pole-Position stand wusste ich, dass ich eine gute Entscheidung getroffen hatte."
Die Entscheidung über den Wechsel von den Superbikes in die MotoGP war keineswegs unüberlegt, sondern logische Konsequenz auf der Suche nach neuen Herausforderungen. "In den letzten vier Jahren bei den Superbikes habe ich mein Ding gemacht und Rennen gewonnen. Ich musste nicht viel darüber nachdenken. Im Moment interessieren mich die Resultate nicht so richtig, denn es geht nur um stete Verbesserung und Verkleinerung des Abstands nach vorn."
Nach gleich vier Top-6-Ergebnissen in seinen ersten sieben MotoGP-Rennen, gab es dennoch für Toseland eine große Enttäuschung: Donington. Dort wollte er seinem britischen Heimpublikum eine große Show bieten, aber legte im Qualifying bereits einen Sturz hin. "Im Rennen hatte ich einen tollen Start und ich wollte gleich mal in der ersten Kurve zehn Leute überholen", blickte Toseland schmunzelnd zurück. "Leider waren meine Reifen noch nicht auf Temperatur und ich rutschte weg." Das Kapitel ist abgehakt, aber der Lerneffekt groß: "Wenn in der MotoGP auch nur ein kleines Puzzleteil nicht passt, kannst du schnell ein desaströses Wochenende haben."

