• 24.06.2008 15:57

  • von David Pergler

Toseland träumt vom ersten MotoGP-Sieg

James Toseland ist mit seinem Werdegang in der Königsklasse auf zwei Rädern zufrieden und hat Platz sechs in der Weltmeisterschaft als Ziel ausgegeben

(Motorsport-Total.com) - James Toseland fühlt sich wohl in der MotoGP. Der vielbeachtete Wechsel des Superbike-Weltmeisters hat sich ausgezahlt, obwohl Toseland nicht sofort in einem Topteam untergekommen ist und um Siege mitkämpfen kann. "Ich habe in der MotoGP ebenso Spaß wie in der Superbike-WM. Es ist aber eine vollkommen unterschiedliche Erfahrung", betont der Brite in einem 'BBC'-Interview.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland träumt noch in diesem Jahr vom ersten MotoGP-Sieg

Ein Teil der Umstellung bilden natürlich die Prototypenmaschinen der MotoGP, die sich vollkommen anders fahren lassen als die seriennahen Superbikes. Toseland erklärt die Unterschiede: "Die MotoGP-Maschinen sind wesentlich leichter, sie haben bessere Bremsen und sind physisch anspruchsvoller zu fahren als die Superbikes. Weil sie vollständig für Rennen ausgelegte Maschinen sind, haben sie weitaus mehr Potenzial."#w1#

Aber nicht nur das Werkzeug ist anders, die größte Umstellung birgt das Umfeld: "Diese Saison hat viele Wechsel mit sich gebracht. Die größte Veränderung besteht darin, dass ich auf Rennstrecken fahre, die ich nicht kenne", so Toseland.

An seinem Ziel, noch dieses Jahr Rennen zu gewinnen, hält der Tech-3-Pilot nach wie vor fest, auch wenn das gegen das starke Werksteam von Yamaha und die pfeilschnellen Hondas und Ducatis schwierig werden dürfte. Aber Toseland bleibt dabei: "Ich fahre Rennen, um zu gewinnen, und ich denke, dass es absolut möglich ist, dieses Jahr erstmals zu gewinnen. Es geht nur darum, sich konstant zu verbessern. Schon diese Saison sind wir nicht allzu weit von der Spitze entfernt."

Verbesserung - das ist für den Superbike-Weltmeister der Schlüssel zum Erfolg: "Mein Ziel ist es, sich zu verbessern. Ich bin über den guten Start, den ich in die MotoGP hatte, entzückt, aber ich bin sicher, dass selbst Valentino Rossi zustimmen würde, wenn ich sage, dass es immer Raum für Verbesserungen gibt. Mein Ziel hat sich nicht verändert und ich wäre glücklich, meine erste Saison auf Platz sechs zu beenden. Es wäre das perfekte Sprungbrett für die nächste Saison." Gegenwärtig liegt der Brite auf Platz acht.

Verbesserung wäre ohne seinen hilfsbereiten Teamgefährten Colin Edwards aber kaum möglich. Der "Texas Tornado" greift dem Rookie unter die Arme, wo es nur geht. Toseland weiß das zu schätzen: "Ich habe wirklich Glück, Colins Ratschläge dieses Jahr an meiner Seite zu haben. Er ist schon seit Jahren im Geschäft und hat auf dem obersten Level viel Erfahrung. Ich nehme seine Ratschläge immer sehr ernst - er ist jemand, den ich wirklich respektiere."

Trotz der starken Konkurrenz wähnt sich Toseland seinem Ziel ganz nahe: "Wir sind nicht so weit von der Spitze entfernt. Solange ich immer besser und besser werde, bin ich glücklich, und ich denke, ein Sieg wäre einfach nur die Belohnung für die harte Arbeit, die ich da reingesteckt habe."