• 23.06.2008 12:48

  • von Marco Helgert

Edwards leicht, Toseland tief betrübt

Bei Tech 3 Yamaha war in Donington vieles gut, aber einiges auch schlecht - Colin Edwards freute sich über Rang vier, James Toseland nach Sturz ohne Chance

(Motorsport-Total.com) - James Toseland zog als Superbike-Weltmeister und britische Hoffnung Tausende Fans in den Donington Park. Doch aus der erhofften Aufholjagd wurde nichts. Schon in der ersten Kurve stürzte der von Rang 16 gestartete Yamaha-Fahrer. Ohne rechte Fußraste und mit einer schmerzenden rechten Hand setzte er das Rennen fort, kam aber nur als 17. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards

Colin Edwards kam im Rennen zu spät auf Touren für einen Podestplatz

"Es ist schwer zu erklären, wie enttäuscht ich bin", sagte er nach dem Rennen. "Ich wollte vor meinem Heimpublikum ein gutes Ergebnis einfahren, wusste aber, dass das schwierig sein wird. Von Startplatz 16 ist das immer schwierig, aber ich entschied, vom Start weg zu attackieren. Der Start war gut, ich zog an einigen vorbei. Ich glaube nicht, dass ich zu schnell in die erste Kurve bin, aber das Heck rutschte weg und ich lag unten."#w1#

Aufgeben wollte er danach nicht, auch wenn der Rückstand zu groß war. "Es kamen so viele hierher, um mich fahren zu sehen", erklärte er. "Ich hatte Schmerzen, denn ich schlug mit dem Kopf hart an und meine rechte Hand knallte auf den Asphalt. Die rechte Fußraste brach ab, aber ich wollte einfach ins Ziel kommen - für alle Fans, die mich so unterstützt haben. Ich werde zurückkommen, aber das war eine der größten Enttäuschungen meiner Karriere. Ich gebe nie auf, meine Zeit wird noch kommen."

Für Teamkollege Colin Edwards lief das Rennen weitaus besser. Nachdem er in der ersten Saisonhälfte auf Rang sieben wie gefesselt schien, war er in der zweiten Hälfte meistens ähnlich schnell unterwegs wie Valentino Rossi und Dani Pedrosa auf Podiumskurs. Dabei ging er nacheinander an Chris Vermeulen, Nicky Hayden und Andrea Dovizioso und beendete das Rennen als Vierter.

"Ich bin ein wenig unzufrieden, auch wenn der vierte Rang ein gutes Ergebnis ist", erklärte er. "Der Regen am Samstag hat mich zurückgeworfen, denn am Freitag im Trockenen war alles so gut. Am Sonntagmorgen ging ich raus und beschwerte mich über einige Probleme, dabei war es exakt das Motorrad vom Freitag. Auch in den ersten Runden hatte ich Mühen. Ich griff an, kam aber nicht unter 1:29 Minuten - die fuhr ich zuvor aber schon mit Reifen, die schon 24 Runden alt waren."

Nach Rennhalbzeit fand er jedoch den nötigen Rhythmus wieder. "Man muss nun tiefer und härter in die Kurven hineinbremsen als mit dem letztjährigen Motorrad, ich habe das im Kopf zu spät umgestellt", gestand Edwards. "Als ich es getan habe, ging es nach vorn. Valentino, Dani and Casey (Stone) waren nicht viel schneller, ich sah sie immer an derselben Stelle, sie zogen nicht weg. Wenn ich es schneller auf die Reihe bekommen hätte, hätte ich mit ihnen kämpfen können. Ich wünschte, ich könnte das Rennen noch einmal fahren."