• 22.06.2008 17:13

  • von Stefan Ziegler

Stoner mit Start-Ziel-Sieg in Großbritannien

Weltmeister Casey Stoner hat den MotoGP-Lauf in Donington für sich entschieden - Valentino Rossi Zweiter - Dani Pedrosa fährt auf Rang drei

(Motorsport-Total.com) - In beeindruckender Manier sicherte sich der amtierende MotoGP-Weltmeister Casey Stoner (Ducati) den Sieg beim Rennen in Donington. Der Australier feierte einen niemals gefährdeten Start-Ziel-Sieg und wurde seiner Favoritenrolle an diesem Wochenende scheinbar spielend gerecht. Yamaha-Speerspitze Valentino Rossi konnte das Tempo von Stoner über die 30 Runden nicht mitgehen und fuhr auf den zweiten Platz, dahinter klassierte sich WM-Rivale Dani Pedrosa (Honda) als Dritter.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Dominanz pur in Donington: Casey Stoner feierte einen ungefährdeten Sieg

Vor knapp 90.000 Zuschauern nahm die MotoGP pünktlich um 15 Uhr Ortszeit das Rennen unter die Räder, wobei Pole-Sitter Stoner sofort die Kontrolle übernahm und sich in Front setzte. Beinahe wäre in der ersten Kurve alles glatt gegangen, ausgerechnet Lokalmatador James Toseland (Yamaha) stürzte und verlor alle Chancen auf ein gutes Ergebnis. Dem Tech-3-Piloten rutschte seine Maschine weg und Toseland konnte sein bockiges Motorrad nicht mehr unter Kontrolle bringen.#w1#

Lorenzo mit Aufholjagd

Während der Liebling der Massen mit einigem Rückstand wieder ins Rennen ging, ließ JiR-Fahrer Andrea Dovizioso aufhorchen und ging noch in Runde eins an Rossi und Pedrosa vorbei, doch der Italiener konnte umgehend zurückschlagen und Platz zwei zurückerobern. Derweil zog Stoner vorneweg und baute eine erste Lücke zwischen sich und seinen Verfolgern auf, die sich konstant vergrößern sollte.

Alex de Angelis (Honda) sorgte für den nächsten Schreckmoment, als sich der Gresini-Pilot einen Fehler leistete und eine Pirouette drehte - damit war auch für ihn das Rennen gelaufen. Rossi-Teamkollege Jorge Lorenzo (Yamaha) drehte indes mächtig auf und pflügte von Startplatz 17 aus nach vorne, Pedrosa legte sich nach einigen Runden Dovizioso zurrecht und passierte den Italiener schließlich auch.

Gemeinsam mit Titelrivale Rossi machte sich Pedrosa in der Folge daran, Spitzenreiter Stoner wieder einzufangen, was aber nicht gelang. Stattdessen widmeten sich die beiden Kampfhähne vollkommen ihrem eigenen Duell und tauschten des Öfteren die Positionen, nur um am Ende wieder in der anfänglichen Reihenfolge die verbliebenen Runden anzugehen.

Keine Chance gegen Stoner

Kurz vor Schluss zog Rossi nochmals an, sein spanischer Konkurrent gab sich mit dem dritten Rang zufrieden und somit waren die Positionen an der Spitze bezogen. Colin Edwards (Yamaha) schnappte sich in der Schlussphase noch Dovizioso, der einen hervorragenden fünften Platz ins Ziel brachte. Dahinter tauchte dann schon Lorenzo auf, der sich fast durch das gesamte Feld nach vorne gearbeitet hatte.

Hayden bekam mit dem pneumatischen Motor kein Oberwasser und musste sich schließlich mit dem siebten Rang zufrieden geben. Chris Vermeulen (Suzuki) konnte seine gute Ausgangsposition nicht nutzen und wurde Achter, Randy de Puniet (Honda) fuhr für LCR in die Punkte. Debütant Ben Spies zeigte einen soliden ersten Auftritt in der MotoGP und wurde für seine engagierte Fahrt mit dem 14. Platz und zwei WM-Punkten belohnt.

Abgeschlagen auf Rang 16 landete Stoner-Teamkollege Marco Melandri (Ducati), der in Donington das große Kontrastprogramm zur Performance vom australischen Weltmeister zeigte und erneut eine desolate Leistung zeigte - zumal sich hinter ihm lediglich Toseland klassierte, der gleich zu Beginn stürzte. Nicht ins Ziel kam John Hopkins (Kawasaki), nachdem sein Bike eine Panne hatte.