• 05.02.2017 08:42

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Testfahrten sind für Casey Stoner Arbeit, kein Vergnügen

Casey Stoner bekommt beim Fahren der über 250 PS starken MotoGP-Maschine keinen Adrenalinschub - Die Tests stuft der Ausnahmekönner als Pflichtübung ein

(Motorsport-Total.com) - Man könnte meinen, MotoGP-Rentner Casey Stoner würde sich bei den Tests für Ducati den Kick holen, den er sich im Alltag nirgendwo anders besorgen kann. Doch dem scheint nicht so zu sein. Beim MotoGP-Test in Malaysia gestand Stoner, dass die Arbeit für Ducati mehr Pflicht als Spaß ist. Deshalb liebäugelt der Australier auch nicht mit einem Comeback.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hat kein Interesse an einem MotoGP-Comeback Zoom

"Nein, es gibt keine Pläne", kommentiert Stoner, als er auf ein mögliches Renn-Comeback angesprochen wird. Tatsächlich genießt er es, nach den Tests wieder nach Hause zu reisen. Der typische MotoGP-Lifestyle ist nichts für den Weltmeister von 2007 und 2011, der nichts von seinem Können eingebüßt hat. Beim Testauftakt am Montag blamierte er seine ehemaligen Kollegen und fuhr Bestzeit.

"Die Leute meinten, ich hätte meine Karriere beendet, weil ich nicht mehr so schnell war. Das entspricht nicht der Wahrheit. Ich beendete meine Karriere nicht, weil ich nicht mehr schnell genug war. Ich habe kein Interesse daran, wieder Rennen zu fahren", stellt Stoner klar.

"Ich sehe es als Arbeit an", hält der Ducati-Testpilot fest. Ein Comeback ist momentan nicht in Sicht, auch wenn die Entwicklung der MotoGP Stoner besser gefällt als vor einigen Jahren. "Ehrlich gesagt ist es schön, dass sich die Elektronik nicht viel weiter entwickelt hat. Rutscher sind nach wie vor möglich. Ich kann so fahren, wie ich es möchte", freut er sich.


Fotos: Ducati, MotoGP-Test in Sepang


"Dank der jüngsten Änderungen an der Ducati kann ich das Motorrad besser mit dem Gas steuern. Das ist etwas, das ich sehr genieße. Ich suche nach Haftung und finde sie. Aber nach so vielen Jahren ist es nichts, das einem einen extremen Adrenalinstoß verschafft. Es ist, als ob man die Arbeit wieder aufnimmt", so Stoner.