Tech 3 stellt klar: Gab kein Angebot für Stefan Bradl

Herve Poncharal stellt klar, dass er Stefan Bradl nicht für die MotoGP-Saison 2017 verpflichten wollte - Missverständliche Aussage sorgte für Verwirrung

(Motorsport-Total.com) - Das MotoGP-Team Tech 3 hat Stefan Bradl kein Angebot für die Saison 2017 vorgelegt. Das stellte Teamchef Herve Poncharal am Freitag am Rande des Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring klar. "Ich habe das letzte Mal ernsthaft mit Stefan Bradl 2011 in Jerez gesprochen, als er vor dem Gewinn der Moto2-Weltmeisterschaft stand. Ich habe ihm angeboten, dass er in der MotoGP für uns fahren kann", sagt Poncharal im Interview mit 'Eurosport'.

Titel-Bild zur News: Herve Poncharal

Herve Poncharal wollte Stefan Bradl nicht für die Saison 2017 verpflichten Zoom

"Er hat sich damals für den Honda-Weg entschieden. Seitdem haben wir ihm kein Angebot mehr gemacht, denn wir sind eher ein Junior-Team", so der Teamchef weiter. Am Donnerstag hatte 'Motorsport-Total.com' berichtet, Poncharal habe Bradl für die nächste Saison unter Vertrag nehmen wollen und den Franzosen dabei aus einem Interview mit 'MotoGP.com" wie folgt zitiert: "Ich habe in dieser Saison oft mit ihm gesprochen und stand sehr kurz davor, ihn zu verpflichten."

Anmerkung der Redaktion:
Dass sich Poncharal mit dieser Aussage nicht auf die aktuelle Saison, sondern auf das Jahr 2011 bezieht, war so nicht zweifelsfrei zu erkennen, wie der Blick auf die englischsprachig Originalaussage des Franzosen zeigt. Dort spricht Poncharal zunächst über Bradls Saison 2011, in der er Moto2-Weltmeister wurde und sagt dann wörtlich: "Personally I've been talking a lot to him this season and I was very close to sign him."

Entscheidend ist hierbei das Wort "this", welches sich bei korrekter Übersetzung auf die aktuelle Saison bezieht. Um den Zusammenhang mit der Saison 2011 herzustellen, hätte Poncharal korrekterweise von "that season" sprechen müssen. Zur Ehrenrettung des Franzosen sei jedoch gesagt, dass Englisch nicht seine Muttersprache ist. Nichts desto trotz sorgte diese missverständliche Aussage in unserer Redaktion faktisch zu einer Falschmeldung, für die wir bei unseren Lesern um Entschuldigung bitten möchten.