Tech 3: Starke Vorstellung in Jerez

Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow kämpfen Kop an Kopf mit dem Ducati-Werksteam und sind damit die ersten Verfolger der Werkspiloten von Honda und Yamaha

(Motorsport-Total.com) - Schon in Sepang kündigte sich an, dass man mit Tech 3 in der Saison 2012 rechnen muss. Sowohl Cal Crutchlow als auch Andrea Dovizioso konnten die Werkspiloten immer wieder ärgern. Und auch in Jerez lieferte man mit den Positionen fünf und sieben eine solide Vorstellung ab. Im Vergleich zu Sepang hatte Tech 3 aber Schwierigkeiten am Kurvenausgang. Mit Eingriffen in die Elektronik versuchte das Team, die Leistung besser auf die Strecke zu bekommen.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow hatte in Jerez viel Mühe, das Vorderrad auf dem Boden zu halten

"Ich bin sehr zufrieden über die Arbeit", fasst Dovizioso zusammen, der mit 1,080 Sekunden Rückstand auf Casey Stoner Achter wurde. "Wir haben viele Dinge probiert. Unglücklicherweise konnten wir auf Grund meiner Verletzung beim ersten Test in Malaysia nicht viel fahren. Der zweite Malaysia-Test war sehr gut."

In Jerez musste der Italiener die verlorenen Testkilometer der ersten beiden Tests nachholen. "Am ersten Tag hatte ich körperliche Probleme und Samstag regnete es", bedauert er. "Deshalb hatten wir Sonntag viel Arbeit vor uns. Wir konnten das Umlegen verbessern. Jerez ist für die MotoGP eine langsame Strecke und die aktuelle Generation ist sehr stark. Man rutscht viel und das Vorderrad verliert schnell den Kontakt."

Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso lobt das Verhalten der Yamaha M1 am Kurveneingang Zoom

Gegenüber 'Motorcyclenews' schildert Dovizioso: "In Sepang sind Wheelies kein großes Problem. Aber in Valencia beschleunigt man oft aus geringem Tempo und dadurch sind Wheelies ein viel größeres Problem. In anderen Bereichen sind wir stärker als Honda. Die Yamaha ist schnell, weil man auf der Bremse und dem Kurveneingang mehr Druck machen kann."

"Am Kurvenausgang müssen wir uns verbessern, weil wir da stark mit dem Motorrad kämpfen. In Jerez haben wir Fortschritte erzielt, was sehr positiv ist", berichtet er. "Die vier Werkspiloten sind sehr schnell und konstant. Es ist nicht so einfach, mit ihnen mitzuhalten. Für Katar bin ich zuversichtlich, weil der Kurs dem in Malaysia recht ähnlich ist."


Fotos: MotoGP-Tests in Jerez


Teamkollege Crutchlow beendete den Sonntag in Jerez als starker Fünfter und ließ damit auch Valentino Rossi hinter sich. "Ich bin recht zufrieden. Wir konnten viel probieren", bilanziert der Brite. "Ich war mit dem harten Reifen recht ganz zufrieden. Wir haben sowohl mit der harten als auch der weichen Mischung Fortschritte erzielt. Ich denke, wenn wir weiter so arbeiten in Katar, können wir froh sein."

"Wir haben bei der Elektronik etwas probiert. Es war keine neue Elektronik sondern etwas, was auch die anderen Fahrer verwenden. Damit war ich zufrieden. Ich konnte lange damit fahren. Ich denke, dass es ein Vorteil ist. Wir müssen aber noch weiter daran arbeiten. Insgesamt bin ich zufrieden. Die Jungs haben gut gearbeitet. Wir hatten keine neuen Teile zu testen und haben das verwendet, was wir zur Verfügung hatten", so Crutchlow.