Suzuki: Vermeulen und Spies megastark im Regen
Chris Vermeulen schaffte es als Dritter erstmals in dieser Saison in die erste Startreihe und Ersatzmann Ben Spies raste gleich auf Startplatz acht
(Motorsport-Total.com) - Chris Vermeulen gilt als einer der weltbesten Regenfahrer - diesem Ruf wurde der Rizla-Suzuki-Pilot heute in Donington einmal mehr gerecht. Im verregneten Qualifying konnte er zwischenzeitlich sogar eine Bestzeit fahren, danach musste er sich im Duell mit Valentino Rossi nur knapp geschlagen geben und holte Startplatz drei. Damit steht der Australier erstmals in dieser Saison in der ersten Startreihe. Und das, obwohl er im Training am Morgen stürzte und so wertvolle Zeit verlor.

© Suzuki
Chris Vermeulen steht erstmals in dieser Saison in der ersten Reihe
Einen starken Auftritt hatte auch Ben Spies, der in Donington den verletzten Loris Capirossi vertritt. Der US-Amerikaner war zwar mit der GSV-R noch nie im Regen gefahren, holte aber gleich einmal Startplatz acht in der dritten Reihe - damit ließ er einige erfahrene MotoGP-Piloten hinter sich.#w1#
"Ich bin so happy, wieder in der ersten Reihe zu stehen", freute sich Vermeulen. "Es ist das erste Mal in diesem Jahr - es war also an der Zeit! Das Team hat mir in den nassen Bedingungen eine tolle Maschine hingestellt. Heute Morgen habe ich im Regen einen Fehler gemacht und bin gestürzt, was etwas Trainingszeit gekostet hat. Dadurch wurde die Abstimmungsarbeit für heute Nachmittag ein bisschen zur Lotterie. Aber meine Jungs haben mir das richtige Arbeitsgerät gegeben, damit ich meinen Job erledigen kann."
"Ich bin einfach rausgefahren und habe ein paar Runden heruntergespult", so Vermeulen weiter. "Dabei habe ich mich sehr gut gefühlt und konnte diese Zeiten fahren. Wenn es morgen nass ist, haben wir einen guten Reifen. Und wenn es trocken ist, werden wir unsere Reifen auch aussortieren. Wir werden hoffentlich bei allen Bedingungen stark sein - jetzt müssen wir nur noch abwarten, was das Wetter macht!"
Speis will mehr
Spies gab sich alles andere als zurückhaltend: "Ich bin mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden, aber ich will an die Spitze! Ich weiß, dass ich einen Schritt nach dem anderen machen muss, aber es läuft von Session zu Session besser. Wenn es morgen früh nass ist und im Rennen trocken, wird es heftig, aber ich denke, dass wir damit umgehen können. Die Crew macht einen klasse Job und ich denke, dass jeder mit dem heutigen Tag zufrieden ist. Ich bin happy, dass ich es in meinem ersten GP-Qualifying gleich in die Top 10 geschafft habe. Ich werde darauf aufbauen."
"Ich bin sehr zufrieden, dass es Chris in die erste Reihe geschafft hat", erklärte Teammanager Paul Denning. "Der Crash heute Morgen war zwar nicht die optimale Vorbereitung für die Qualifikation, aber er konnte das abhaken und hat heute Nachmittag wirklich einen soliden Job gemacht. Casey Stoner ist am Ende eine klasse Zeit gefahren und ich denke, dass wir es mit einer weiteren Runde auf Rang zwei geschafft hätten. Aber Chris hat die richtige Entscheidung getroffen, als er dachte, dass er die karierte Flagge gesehen hat und seine letzte schnelle Runde gleich am Ende der Session abgebrochen hat. Die erste Startreihe hat sich Chris verdient und ist für morgen eine gute Ausgangslage."
Auch für Spiel war Denning voll des Lobes: "Ben hat ein unglaubliches Ergebnis geholt und er kann auf seine Performance richtig stolz sein! Es ist egal, wie das Wetter und die Bedingungen sind - es ist für alle das Gleiche und er war bei seinem ersten Besuch in Donington und seiner ersten Regenfahrt auf einer GP-Maschine schneller als einige der weltbesten Fahrer. Wenn es morgen trocken ist, müssen wir so realistisch sein und davon ausgehen, dass es schwer für Ben wird, die Pace der anderen um ihn herum mitzugehen. Einfach weil er die Maschine und die Strecke noch nicht so gut kennt. Wir hoffen einfach, dass er die Maschine ins Ziel bringt, seinen ersten Grand Prix genießt und seinen Lernprozess fortsetzt."

