• 20.06.2008 20:48

  • von Stefan Ziegler

Ducati mit solidem Trockensetup

Weltmeister Casey Stoner präsentierte sich in Donington in bestechender Form und holte zwei Bestzeiten - Marco Melandri zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Knapp 1,5 Sekunden trennten die beiden Ducati-Piloten am Ende des ersten Trainingstages im britischen Donington. Während Stoner in beiden Freien Trainingssessions die Bestzeiten markierte und flotte Runden an der Spitze drehte, musste Marco Melandri wieder einmal kleinere Brötchen backen und sich im hinteren Mittelfeld einsortieren. Dennoch gaben sich beide Fahrer zuversichtlich und waren von der geleisteten Abstimmungsarbeit sehr angetan.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Weltmeister Casey Stoner gab heute in Donington den Ton an

"Ich bin heute sehr zufrieden", sagte Stoner nach dem zweiten Freien Training. "In den letzten Runden hatten wir etwas Schwierigkeiten, die Power auf den Boden zu bringen. Jedes Mal, wenn ich Gas gab, wollte das Bike ausbrechen und das ließ das Chassis schlimmer dastehen, als es in wirklich war. Das Motorrad war noch nie langsam und wir sind immer um Podien gefahren, was ja so schlecht nicht ist. Wir hatten aber immer das Gefühl, dass da noch was fehlte."#w1#

"In Barcelona haben wir bei der Elektronik etwas ausprobiert, was Vitto (Vitto Guareschi; Anm. d. Red.) und ich sofort sehr gemocht haben. Es ist schön zu sehen, dass sich diese Verbesserungen auch für Donington niedergeschlagen haben und ich bin der Ansicht, dass da noch mehr kommen kann. Ich weiß nicht, ob diese Elektronik-Geschichte auch im Nassen einen so großen Effekt haben wird, denn da geht es ja eigentlich eher darum, beim Setup mehr Gewicht auf das Heck zu packen."

"Wir haben allerdings ohnehin ein gutes Regen-Setup und daher bin ich zuversichtlich für unsere Konkurrenzfähigkeit, egal wie das Wetter wird. Ich freue mich auch darüber, dass die Verantwortlichen der Strecke endlich etwas gegen die schrecklichen Gripverhältnisse aus dem Vorjahr getan haben. Ganz ehrlich: In manchen Bereichen ist es viel besser als im vergangenen Jahr, aber an anderen Stellen ist es noch immer gleich schlimm. Aber im Großen und Ganzen haben sie einen guten Job gemacht."

"Dieses Wochenende hat weitaus besser begonnen", kommentierte Teamkollege Marco Melandri den Donington-Auftakt. "Wir haben mit zwei ähnlichen Motorrädern und recht guten Abstimmungen begonnen und fuhren mit kleineren Änderungen fort, während wir die Reifen ausprobierten. Wir haben etwas gefunden, was ziemlich gut funktioniert, ich bin also schon zufrieden. Wir hoffen natürlich, dass das Wetter uns weiter so wohlgesonnen bleibt und dass wir weiterarbeiten können."

"Die Streckenbedingungen waren heute okay, sie haben einige Passagen aufgeraut, die vorher recht rutschig waren, und jetzt gibt es auch weniger Unebenheiten. Der Grip ist in Ordnung und man kann wohl festhalten, dass wir zumindest im Trockenen gut aussehen sollten. Im Vorjahr war es im Nassen ziemlich glitschig. Aber wir müssen einfach einmal abwarten und schauen, was passiert, wenn es morgen regnet."