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Suzuki testet neues Chassis: Iannone weiß nichts davon
Suzuki testete mit Alex Rins bereits ein Chassis für 2019 in Brünn - Andrea Iannone war nicht eingeweiht - Sturz beendet Programm des Italieners vorzeitig
(Motorsport-Total.com) - Beim MotoGP-Test in Brünn am Montag hatte Suzuki ein straffes Testprogramm zu absolvieren. Ein neues Chassis wurde bereits für die Saison 2019 getestet, außerdem kam ein modifiziertes Carbon-Chassis zum Einsatz. Davon wusste allerdings nur Alex Rins, denn Andrea Iannone wurde mit den Weiterentwicklungen nicht betraut. Der Italiener musste den Testtag außerdem vorzeitig aufgrund eines Crashs beenden. Im Testergebnis platzierte sich der Italiener auf Platz elf mit neun Zehntelsekunden Rückstand auf die Marquez-Bestzeit, Rins wurde Neunter (+0,7 Sekunden). Insgesamt spulten die beiden Piloten 88 Runden ab.

© LAT
Iannone und Rins hatten ein unterschiedliches Testprogramm in Brünn Zoom
"Das war ein positiver Test. Wir haben vieles ausprobiert, zum Beispiel bei der Elektronik, um eine bessere Traktionskontrolle zu erarbeiten. Wir konnten da einen kleinen Schritt an der Front machen", freut sich Rins über die Verbesserung. Am Nachmittag durfte er schließlich jenes Chassis verwenden, das bereits für 2019 entwickelt wurde. Testpilot Sylvain Guintoli ist damit bereits am Rennwochenende im Zuge seines Wildcard-Starts gefahren. "Es sieht ganz gut aus", resümiert der 22-Jährige knapp.
Auch ein modifiziertes Carbon-Chassis wurde vom Spanier ausprobiert. Die Carbon-Verstärkung an der Verkleidung viel dabei deutlich stärker aus als bisher. "Ich bevorzuge das Carbon-Chassis", erklärt Rins. "Am Kurvenausgang liegt es etwas besser, außerdem sind mir keine negativen Punkte in anderen Bereichen aufgefallen. Ich glaube, dass wir damit weiterarbeiten werden."
Grundsätzlich gilt es, die Bremsphase zu verbessern. "Ich möchte da noch stärker werden, um das Bike einfacher verlangsamen zu können", so Rins. Der Spanier, der seine zweite MotoGP-Saison auf Suzuki bestreitet, durfte exklusiv diese neuen Entwicklungen testen. Als Teamkollege Andrea Iannone darauf angesprochen wurde, winkt er ab. "Bis vor ein paar Minuten wusste ich nicht mal, dass Rins das neue Chassis testet", so der Italiener, der im kommenden Jahr für Aprilia fahren wird.
Iannone wird aufgrund seines Wechsels wohl nicht mehr in die Weiterentwicklung der GSX-RR eingebunden. "Wir haben ein wenig an der Elektronik und Traktionskontrolle gearbeitet, aber ich hatte kaum neue Teile am Bike", gibt er zu. Aufgrund eines heftigen Sturzes in Kurve 10 konnte der Italiener sein Testprogramm nicht beenden. Bei dem Unfall ist er sogar in die Airfence geschleudert worden, bis auf eine angeschlagene Schulter blieb er aber unverletzt.
"Ich habe mir nichts gebrochen, das ist die positive Nachricht", kann Iannone Entwarnung geben. "Aber es war ein Schock und ich habe eine starke Prellung erlitten. Ich weiß aber, wie ich mit dieser Situation umgehen muss, ich bin darin schon ein Experte, daher werde ich mich jetzt erst einmal schonen." Viel Zeit zur Erholung bleibt ihm jedoch nicht, denn schon am kommenden Wochenende zieht der MotoGP-Tross Richtung Österreich weiter. Dort konnte Iannone 2016 (auf Ducati) seinen bislang einzigen Grand-Prix-Sieg einfahren.


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