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"Mein härtestes Rennen": Rins greift die MotoGP-Topstars an

Alex Rins legt sich in Assen mit den großen Stars an und erobert sein bestes MotoGP-Ergebnis - Neues Chassis und neuer Motor zahlen sich für Suzuki aus

(Motorsport-Total.com) - Seit dem dritten Platz in Argentinien schaffte Alex Rins einen fünften und einen zehnten Platz. Ansonsten gab es drei Ausfälle. Nun meldete sich der Spanier in Assen mit einem kampfstarken Rennen zurück und eroberte Rang zwei. Das ist das beste Karriere-Ergebnis für den Suzuki-Werksfahrer. "Das war das härteste MotoGP-Rennen meines Lebens", sagt er zu seinem Husarenritt. "Ich habe mein Bestes gegeben. Ich wusste, dass ich auf das Podium kommen kann. Ich habe viel überholt und dieses Rennen genossen."

Titel-Bild zur News: Alex Rins, Maverick Vinales

Alex Rins steckte gegen die etablierten Stars im Duell nicht zurück Zoom

Obwohl Rins in der Königsklasse noch relativ neu ist, hielt er im Zweikampf gegen die großen Stars dagegen. Bei einem Überholmanöver gegen Marc Marquez wäre der spätere Rennsieger fast gestürzt. Rins war in der Linkskurve innen und ließ seinem Gegner nur wenig Platz. "Zwei oder drei Runden zuvor habe ich gesehen, dass Marc in dieser Kurve sehr stark ist", schildert Rins. "Aber ich fühlte mich großartig und dachte mir, warum probiere ich es nicht. Also löste ich die Bremse und überholte ihn, aber er überholte mich in der nächsten Runde wieder zurück."

Rins setzt nun auf ein Chassis, das mit Carbon verstärkt ist. Außerdem brachte Suzuki nach Assen einen neuen Motor. Da man durch die Konzessionspunkte per Reglement Vorteile hat, ist die Motorentwicklung in diesem Jahr nicht eingefroren. "Der Motor bringt etwas mehr Speed", meint Rins, "vor allem bei höheren Drehzahlen. Das hilft uns ein wenig auf der Geraden." Teamkollege Andrea Iannone, der noch das komplette Alu-Chassis verwendet, konnte sich als Elfter nicht in Szene setzen.

Iannone kann Pace vom Training nicht umsetzen

Rins führt das gute Ergebnis aber auch darauf zurück, dass er sich mit der GSX-RR sehr wohlfühlt. "Seit Katar sind wir auf allen Strecken schnell. Ich bin oft vorne dabei, aber ich machte Fehler und stürzte. Jetzt versuche ich ruhiger zu sein." Dass Rins bis zum Schluss vorne dabei war, überraschte Suzuki-Technikdirektor Ken Kawauchi: "Im Warm-up hatte Alex kein gutes Gefühl. Ich hätte diesen zweiten Platz nicht erwartet."

Auf der anderen Seite konnte Iannone den guten Speed vom Training nicht umsetzen. "Dieses Problem haben wir jetzt seit einigen Rennen", meint Kawauchi. "Wir müssen das lösen." Näher ins Detail geht Teammanager Davide Brivio: "Andrea hatte Mühe mit dem Hinterreifen, der stark rutschte. Leider konnte er trotz guter Rundenzeiten den Anschluss an die Gruppe nicht halten." Trotz Platz elf hatte der Italiener im Ziel nur 14 Sekunden Rückstand.

Alex Rins

Zum zweiten Mal stand Alex Rins in der Königsklasse auf dem Podest Zoom

"Ein schwieriges Rennen", seufzt Iannone. "Von Beginn an bewegte sich das Motorrad stark. Gemeinsam mit den Ingenieuren müssen wir das lösen. Wir haben schon einige Dinge ausprobiert, aber wir geben nicht auf, bis wir eine Lösung gefunden haben. Für eine Runde bin ich schnell, aber wir müssen die Rennpace und die Lebensdauer des Reifens verbessern. Deswegen war ich am Limit und machte einen Fehler. So ist das im Rennsport. Aber ich freue mich für Alex, denn er zeigt unser Potenzial."

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