Suzuki-Teamchef: "Es war mehr drin"

Davide Brivio zieht nach dem Comeback von Suzuki ein gemischtes Fazit: Fahrer und Chassis begeistern, Motor und Elektronik verbesserungswürdig

(Motorsport-Total.com) - Beim Comeback-Rennen von Suzuki gelang es beiden Werkspiloten, in die Punkteränge zu fahren. Aleix Espargaro beendete den Saisonauftakt mit knapp 20 Sekunden Rückstand auf Position elf. Teamkollege Maverick Vinales fuhr bei seinem ersten MotoGP-Rennen auf Position 14 ins Ziel. Vinales hatte nach 22 Runden etwa 33 Sekunden Rückstand auf Sieger Valentino Rossi.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro wurde bei seinem ersten Rennen mit Suzuki Elfter Zoom

Nach der schwachen Vorstellung beim Wildcardeinsatz in Valencia ist Suzukis Abschneiden in Katar als Erfolg zu werten. Dennoch war Teamchef Davide Brivio nicht komplett zufrieden: "Wir ziehen ein gemischtes Fazit", bemerkt der Italiener gegenüber 'MotoGP.com'. "Wir sind froh, dass wir das Rennen beenden konnten. Das war unser großes Ziel. Während der Testfahrten hatten wir einige kleine Probleme."

"Das Motorrad ist ziemlich neu. Deswegen hatten wir einige Turbulenzen. Wir wollten unbedingt ins Ziel kommen, um wichtige Daten zu sammeln. Wir müssen lernen. Doch wir sind auch ein bisschen enttäuscht, denn es war mehr drin", betont Brivio. Beide Suzuki-Piloten beklagten im Rennen Probleme mit der Elektronik. Bei Vinales fiel im Rennen die Traktionskontrolle aus. Dadurch wurde der Rookie auf eine harte Probe gestellt, die er sehr souverän bewältigte.

Doch auch Espargaro kämpfte mit Problemen: "Aleix hatte Probleme mit den Elektronikeinstellungen. Er hätte ein besseres Ergebnis erzielen können. Bei Maverick gab es ebenfalls Probleme mit der Elektronik. Er musste sich daran anpassen. Dennoch war er ziemlich schnell. Unterm Strich freuen wir uns über die Zielankunft, doch es war mehr drin", fasst Brivio zusammen.


Fotos: Suzuki, MotoGP in Doha


"Im Rennen wurde deutlich, dass wir ein sehr gutes Motorrad haben, was das Chassis angeht. Die Fahrer sind sehr froh, wie sich das Motorrad fahren lässt. Verglichen mit den anderen Motorrädern haben wir ein sehr gutes Handling", freut sich der Suzuki-Teamchef. "Doch uns fehlt Leistung." Beim Topspeed lag Suzuki weit zurück. Espargaro kam im Rennen auf 335,2 km/h. Vinales war marginal schneller. Spitzenreiter war Honda-Werkspilot Marc Marquez mit 350,5 km/h.

Maverick Vinales

Rookie Maverick Vinales musste das Rennen ohne Traktionskontrolle beenden Zoom

"Auf den Geraden verlieren wir sehr viel Zeit", bestätigt Brivio, der die Ingenieure in Japan auffordert, weiterhin hart an mehr Leistung und einer besseren Elektronik zu arbeiten: "Bei der Elektronik fehlt uns etwas die Erfahrung. Den Motor und die Elektronik müssen wir verbessern, doch wir haben ein tolles Chassis und sehr gute Fahrer."