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  • 28.06.2008 18:40

  • von Marco Helgert

Stoner weiter in Siegesform, Melandri wieder schwach

Casey Stoner holte in den Niederlanden seinen zweiten Sieg in Folge, während bei Marco Melandri wieder wenig zusammenlief

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoners Vorstellung in Assen war eindrucksvoll. Schon an den Trainingstagen fragte sich die versammelte Konkurrenz, wie man den Weltmeister schlagen sollte. Die Antwort kam am Rennsamstag: gar nicht. Der Australier gewann überlegen. Bei Marco Melandri ging nur im regennassen Warmup mit Rang sieben etwas, im trockenen Rennen war alles wie gewohnt: nur Rang 13.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden Daniel Pedrosa Casey Stoner

Die Konkurrenz konnte Casey Stoner nur einige Runden lang folgen

"Wir wussten, dass wir schnell genug für den Sieg sind, aber es macht einem vor dem Renntag schon etwas nervös, wenn man nur selbst alles noch versauen kann", so Stoner. "Ich war auch besorgt wegen des Wetters, nachdem ich das 125er Rennen sah. Es wäre typisch gewesen, wenn es angefangen hätte zu regnen, während ich in Führung liege. Das war glücklicherweise nicht so und ich konnte vorn wegziehen, mich konzentrieren und die Zeiten fahren, die ich im Trockenen schon das gesamte Wochenende über fahre."#w1#

Dass Konkurrent Valentino Rossi nicht an den Kampf an der Spitze eingreifen konnte, empfand sogar Stoner als schaden. "Es ist schade, dass Valentino den Unfall hatte, denn so möchte ich die Punkte nicht gutmachen", erklärte er. "Aber wir hatten zu Beginn unser Pech und Rennsport ist vorhersagbar. Nun scheint es, als ob wir etwas mehr Glück haben. Ich muss auch den Hut vor dem Team ziehen. In den vergangenen Rennen haben sie unglaublich gut gearbeitet."

Für Melandri lief erneut nicht viel zusammen. "Es wäre gut für mich gewesen, wenn es ein Regenrennen gegeben hätte", so der Italiener. "Heute Morgen lief es besser und ich war zufrieden mit dem Motorrad. Verglichen mit gestern war es viel besser. Leider kann ich das Wetter aber nicht beeinflussen, das Rennen fand im Trockenen statt und die Probleme mit dem Motorrad kamen zurück. Ich komme nicht in die Ecken rein und verliere Grip, speziell mit vollem Tank. Es war ein schwieriges Rennen."

"Casey hat heute erneut gezeigt, dass er nicht nur ein außerordentliches Talent hat, sondern auch mentale Härte", so Teamchef Livio Suppo. "Bis auf Katar war der Saisonstart schwierig für uns, aber er hat nie den Glauben verloren und großen Charakter gezeigt. Marco zeigte im Warmup ein paar schöne Zeichen, das war wohl seine beste Regensession mit uns. Aber leider konnte er das im trockenen Rennen nicht wiederholen. Nun kommen zwei Rennen auf Strecken, die er mag. Wir hoffen, dass er dort ein gutes Gefühl für das Motorrad bekommt."