• 28.06.2008 18:34

  • von Barbara Welsch

Fiat-Yamaha mit Punkteausbeute zufrieden

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi fuhr trotz eines Sturzes in der ersten Runde in die Punkte, Teamkollege Jorge Lorenzo wurde in Assen sechster

(Motorsport-Total.com) - Auch Valentino Rossi macht Fehler, wenn auch selten. Schrecksekunde für die Yamaha-Crew in der ersten Runde, als der Italiener in Kurve fünf ausrutschte und mit Randy de Puniet ins Kiesbett segelte. Doch nach einer für ihn typischen Aufholjagd landete der siebenfache Weltmeister trotz eines abgebrochenen Schalthebels und eines verbogenen Lenkers noch auf dem elften Rang. Teamkollege Jorge Lorenzo kam trotz Anfangsschwierigkeiten auf Platz sechs.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi landete trotzt eines Ausrutschers ins Kiesbett auf Rang elf

Der elfte Platz in Assen ist das schlechteste Ergebnis für Rossi in dieser Saison. Aber obwohl er damit die Führung in der WM-Tabelle an den heutigen Zweitplatzierten, Dani Pedrosa (Repsol-Honda) abgeben musste, zeigten er und sein Team sich dennoch zufrieden mit dem Ausgang. "Ich bin glücklich über diese fünf Punkte. Damit habe ich zwar die WM-Führung verloren, liege aber immer noch knapp hinter Pedrosa. Mit weiteren technischen Verbesserungen am Motorrad sollten wir nun auf jeder Strecke schnell sein", so Rossi.#w1#

Der Italiener war nach dem Start ein paar Plätze zurückgefallen, als er in Kurve fünf ausrutschte und noch Randy de Puniet mit ins Kiesbett nahm. Er stieg auf seine Yamaha und nahm mit 24 Sekunden Rückstand auf Marco Melandri (Marlboro Ducati) das Rennen wieder auf. Er fuhr die Lücke zu und ging in Runde 19 an ihm vorbei. Vier Runden später überholte er Toni Elias (D'Antin Ducati) und lag auf Rang elf, den er bis Rennende halten konnte.

Rossi entschuldigt sich bei Randy de Puniet

Seinen Ausrutscher schilderte Rossi wie folgt: "Nach sieben Podiumsplätzen in Folge habe ich heute einen Fehler gemacht - das ist Racing! Ich bin die erste Linkskurve zu schnell angefahren und hatte noch kalte Reifen. Ich habe zu hart gebremst und habe das Heck verloren. Es tut mir leid für Randy de Puniet und sein Team. Bei dem Crash brach der Schalthebel ab und der Lenker wurde verbogen, aber ich konnte trotz allem noch die drittbeste Zwischenzeit fahren. Ich war schnell unterwegs und hätte mit Stoner um den Sieg fahren können."

Team-Manager Davide Brivio fügte hinzu: "Ein gutes Rennen von Valentino, bis auf die erste Runde! Was er nach dem Sturz geleistet hat, war erstaunlich. Er war ein paar Runden lang der schnellste Fahrer im Feld. Das zeigt seinen Willen und seine Entschlossenheit. Dennoch sind wir ein bisschen enttäuscht, denn wir hätten ein gutes Rennen fahren können. Die fünf Punkte sind für die Meisterschaft sehr wichtig, denn wir liegen nur vier Punkte hinter Dani Pedrosa. Und noch haben wir erst die Hälfte der Saison."

Lorenzo fand nur schwer seinen Rhythmus

Teamkollege Jorge Lorenzo startete von Platz sieben aus ins Rennen und hatte zunächst Schwierigkeiten, seinen Rhythmus zu finden. In Runde zehn wurde er von Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) überholt und lag lange Zeit auf Rang acht. Erst spät im Rennen fasste er Vertrauen in sein Motorrad. Dank besserer Rundenzeiten gelang es ihm schließlich, Chris Vermeulen und Shinya Nakano zu überholen, und er wurde Sechster. Damit liegt der Spanier nun auf Platz vier in der Gesamtwertung.

Der 21-Jährige, der nach seinen schweren Stürzen beim Rennen und den Tests in Barcelona im Moment froh ist, ins Ziel zu kommen, war dennoch nicht zufrieden mit seinem Rennen. "Es hat heute keinen Spaß gemacht, und ich hatte einige Probleme. Wie in den letzten Rennen ließ sich das Motorrad gegen Ende leichter fahren. Nun haben wir zwei Wochen bis zum nächsten Rennen, und ich hoffe, dass ich mich bis dahin wieder wohler fühlen werde", so Lorenzo.

Und Team-Manager Daniele Romagnoli fasste zusammen: "Ein schwieriges Wochenende für uns. Wir haben keine gute Rennpace gefunden, und Jorge konnte heute nicht um einen Spitzenplatz mitfahren. Wir haben einige Probleme hinten, und das Motorrad ist beim Beschleunigen sehr nervös. Daran müssen wir weiter arbeiten. Dennoch sind wir ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Unser Ziel war es, zwei Rennen ohne Stürze zu absolvieren, und das ist Jorge gelungen. Wir sind zuversichtlich, dass wir am Sachsenring wieder vorne mit dabei sein werden."