• 28.06.2008 14:48

  • von Marco Helgert

Stoner siegt in Assen ohne Bedrängnis

Weltmeister Casey Stoner ließ in Assen nie ein Zweifel aufkommen, dass er gewinnen wird - Valentino Rossi mit Sturz und Aufholjagd

(Motorsport-Total.com) - Nur die ersten Meter im Rennen ließ Casey Stoner (Ducati) einem anderen Fahrer den Platz an der Sonne, dann ging er Führung, baute diese aus und fuhr völlig unbedrängt zum Assen-Sieg. Valentino Rossi riss schon in der ersten Runde Randy de Puniet aus dem Rennen und musste dann dem Feld nachjagen. Repsol-Honda mit Rang zwei (Dani Pedrosa) gut belohnt. Colin Edwards profitierte noch von einem Problem bei Nicky Hayden und wurde Dritter.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner ließ den Gegnern in Assen keine Chance auf den Sieg

Den Start gewann Dani Pedrosa (Repsol-Honda), und alles schien geordnet über die Bühne zu gehen. Doch weiter hinten im Feld räumte Valentino Rossi (Fiat-Yamaha) Randy de Puniet (LCR) von der Piste - die WM war mit einem Schlag wieder weit offen. Wenig später stürzte auch Alex de Angelis (Gresini-Honda). Rossi konnte immerhin weiterfahren und ein paar Punkte waren dank des kleinen Starterfeldes schon fast garantiert.#w1#

Noch vor dem Ende der ersten Runde holte sich Casey Stoner (Ducati) die Spitze wieder zurück, Pedrosa folgte und hatten den Teamkollegen Nicky Hayden im Nacken. Shinya Nakano (Gresini-Honda) hatte einen tollen Start und fand sich auf Rang vier wieder, direkt dahinter folgten Andrea Dovizioso (JiR-Scot) und Chris Vermeulen (Suzuki).

Nach einigen Runden wurden die Kräfteverhältnisse dann deutlicher. Stoner zog an der Spitze ein wenig weg - war jedoch nicht dominant. Pedrosa und Hayden folgten als Paket, dahinter befand sich die Gruppe Vermeulen, Dovizioso und Nakano. Rossi war da schon wieder 13., denn Anthony West war die einzig verbliebene Kawasaki unbedrängt von der Strecke.

Während Stoner unverändert an der Spitze seine Kreise fuhr und Pedrosa und Hayden in Doppelpack einsam ihre Runden drehten, wurde die nachfolgende Dreiergruppe nach und nach aufgeschnupft. Innerhalb weniger Runden pflügte Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) bis auf Rang vier nach vorn. Für Rossi war unterdessen noch mehr möglich, auf Melandri - den Vorletzten - fehlten zur Rennhalbzeit nur noch knapp acht Sekunden.

In Runde 20 war es soweit und Rossi machte Jagd auf Toni Elias, der auch schon in Sichtweise lag. Der Fahrfehler in der ersten Runde wurde somit nach und nach zumindest abgemildert. Die Spannung war an der Spitze nun völlig raus, denn die ersten fünf Fahrer - Stoner, Pedrosa, Hayden, Edwards und Dovizioso - fuhren alleine und unbedrängt um den Kurs.

Drei Runden vor Schluss war Rossi schon Elfter - vorbei am Alica-Ducati-Mann Elias - und machte Jagd auf dessen Teamkollegen Sylvain Guintoli. Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo schon sich nach und nach auch nach vorn und war immerhin schon Sechster. Ein Drama zum Schluss noch bei Hayden - er rollte nur noch über die Linie, Edwards fing ihn noch ab und wurde Dritter.

Die WM-Führung übernahm Pedrosa mit Rang zwei, Rossi ist Zweiter und Casey Stoner nun Dritter - alle drei innerhalb von 29 Punkten.