Stefan Bradl: "War ein bisschen schockiert"

Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl verfolgte die Startkollision in Silverstone aus der ersten Reihe und lobt die großzügigen Auslaufzonen in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Kurz nach dem Start des Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone kam es zu einer heftigen Schrecksekunde, als Loris Baz und Pol Espargaro in einen Zwischenfall verwickelt wurden. Die Motorräder der beiden MotoGP-Piloten schleuderten durch die Luft und waren danach schrottreif. Baz blieb regungslos liegen, während Espargaro die Unfallstelle verlassen konnte. Das Rennen musste unterbrochen werden.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl wartete nach dem Rennabbruch auf Entwarnung Zoom

Wenig später gab es Entwarnung, als der verletzte Franzose beim Abtransport mit der Hand signalisierte, dass es ihm gut geht. Aprilia-Pilot Stefan Bradl verfolgte den Zwischenfall aus der ersten Reihe. "Ich war schon ein bisschen schockiert. Ich fuhr dahinter und sah, wie das Motorrad durch die Luft geschleudert wurde. Ich sah es im Augenwinkel rechts. Zum Glück war die Auslaufzone groß genug", bemerkt der Deutsche bei 'ServusTV'.

Nach dem Abbruch warteten die Piloten gespannt auf ein Zeichen. "Es war wichtig für mich, zu wissen, wie es den beiden Fahrern geht. Bei Pol Espargaro war schnell klar, dass er mit einem blauen Auge davongekommen war. Loris Baz lag ein bisschen länger, gab dann aber mit der Hand ein Zeichen. Damit war klar, dass beide in Ordnung sind", erklärt Bradl. "Dann konnten wir uns wieder konzentrieren."

Bradl selbst kam in Silverstone ebenfalls zu Sturz. Der Deutsche ging nach einem Zwischenfall mit Eugene Laverty zu Boden und trauerte einem möglichen Top-10-Ergebnis hinterher. "Mir ist Gott sei dank nichts passiert. Der Sturz passierte bei knapp 200 km/h. Es ist schade, dass ich nicht ins Ziel gekommen bin, doch bei dem Sturz muss ich froh sein, dass nichts passiert ist", betont er.

"Mir hat es schon gestunken, weil wir gut unterwegs waren. Ich hätte auf alle Fälle in die Top 10 fahren können. Das wäre wichtig gewesen, weil ich am Sachsenring durch die Verletzung nicht fahren konnte und in Spielberg kein gutes Rennen hatte. In Brünn haben wir uns über die Runden gerettet. Es wäre wichtig gewesen, Punkte zu holen. Es ist immer gut, in die Top 10 zu fahren", berichtet Bradl, der in der zweiten Saisonhälfte erst zwei WM-Zähler einfahren konnte und deshalb auf Position 18 der Fahrerwertung abrutschte.